Was sind Vorwahlen? In den USA werden die offiziellen Präsidentschaftskandidierenden durch Vorwahlen gewählt. Dabei gibt es zwei Arten von Vorwahlen – «primary» und «caucus» –, mit denen Wählerinnen und Wähler in jedem Bundesstaat und in den Aussengebieten der Vereinigten Staaten Delegierte wählen. Den Auftakt der Vorwahlen macht am 15. Januar die Wahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa.
Was sind «primaries»? Bei den Vorwahlen werden Kandidierende anonym und in geheimer Abstimmung gewählt. Die «primaries» werden von den jeweiligen Bundesstaaten nach eigenen Gesetzen und Regeln vorgenommen. Dabei gibt es üblicherweise zwei Arten: Bei der «open primary» müssen Wähler nicht bei einer politischen Partei registriert sein, um teilnehmen zu können. Bei einer «closed primary» dürfen nur Wählerinnen abstimmen, die bei dieser Partei registriert sind.
Diese Republikanerinnen und Republikaner wollen ins Weisse Haus
Was sind «caucuses»? In mehreren Bundesstaaten finden Versammlungen statt, die von den Parteien organisiert werden. Einige Versammlungen wählen Kandidierende in geheimer Abstimmung. Andere erfordern, dass sich die Teilnehmer entsprechend dem von ihnen unterstützten Kandidaten in Gruppen aufteilen. Unentschlossene Teilnehmerinnen bilden eine eigene Gruppe.
Vorwahlen in Iowa
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Historischer Ursprung: Nach einer Reform des Bewerbungsverfahrens nach der Wahl 1968 war der Bundesstaat mit gut drei Millionen Bewohnerinnen und Bewohnern der erste, der eine Vorwahl ansetzte. Seitdem strömen zu Anfang jedes Wahljahres die Kandidierenden und die Presse nach Iowa – und bringen jede Menge Geld mit. Iowa will die Führungsrolle behalten.
Bedeutung von Iowa: Die Wahl in Iowa liefert die ersten echten Hinweise auf die Chancen der republikanischen Bewerberinnen und Bewerber für die Kandidatur. Sie haben in der Regel Monate damit verbracht, dort Wahlkampf zu betreiben. Wer trotzdem bereits in Iowa schwach abschneidet, überlegt zweimal, ob er oder sie weitermachen will.
Die Gruppe jedes Kandidierenden hält Reden und versucht, andere dazu zu bewegen, sich ihrer Gruppe anzuschliessen. Am Ende richtet sich die Anzahl der jedem Kandidierenden zugewiesenen Delegierten nach der Anzahl der «caucus»-Stimmen, die er oder sie erhalten hat.
Was ist der «Super Tuesday»? Nach dem Auftakt in Iowa folgen die Vorwahlen dicht getaktet. Am sogenannten «Super Tuesday» am 5. März gibt es Vorwahlen der Demokraten und Republikaner in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten. Rund ein Drittel aller Delegierten wird an diesem Tag bestimmt.
Die wichtigsten Termine im US-Wahljahr 2024
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15. Januar: Iowa Caucuses (Auftakt der Vorwahlen)
5. März: Super Tuesday (Gleichzeitige Vorwahlen in Vielzahl von Bundesstaaten)
27. Juni: Erste Debatte zwischen Joe Biden und Donald Trump
15. bis 18. Juli: Republican National Convention (republikanischer Parteitag mit Nomination)
19. bis 22. August: Democratic National Convention (demokratischer Parteitag mit Nomination)
16. September: Erste Debatte der offiziellen Präsidentschaftskandidierenden
25. September: Debatte der Vizepräsidentschaftskandidierenden
5. November: Wahltag (u. a. Präsidentschafts- und Kongresswahlen)
Was machen die Demokraten? Die erste Vorwahlstation der Demokraten steht nicht in Iowa, sondern am 23. Januar in New Hampshire an. In Iowa werden die Demokraten brieflich am 12. Januar abstimmen. Das Ergebnis wird im Rahmen des «Super Tuesday» bekannt gegeben.
Was passiert an den Parteitagen? Der letzte Schritt der Vorwahlen sind die Nominierungsparteitage, die sogenannten «National Conventions». Dabei küren die Delegierten aus dem ganzen Land den Kandidierenden ihrer Partei. Die Zahl der Vertreterinnen und Vertreter, die jeder Staat zum Wahlparteitag entsendet, hängt vor allem von seiner Bevölkerungsgrösse ab. Die meisten Delegierten sind in ihrem Abstimmungsverhalten an die Vorwahlergebnisse aus ihrem Bundesstaat gebunden.
Was ist die Rolle der Super-Delegierten? Falls nach einem Wahlgang am Nominierungsparteitag kein eindeutiger Sieger oder Siegerin feststeht, kommen sogenannte Super-Delegierte zum Einsatz. Diese sind im Gegensatz zu den gewählten Delegierten keinem Kandidaten oder keiner Kandidatin verpflichtet.
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