Während des Wahlkampfs in den USA hat Russland nach eigenen Angaben Kontakte zum Team des Republikaners Donald Trump gehabt.
Dies sagte Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow der Agentur Interfax in Moskau. «Wir werden diese Arbeit selbstverständlich auch nach den Wahlen fortsetzen.»
Die unterlegene Kandidatin Hillary Clinton hatte Trump in der zweiten Fernsehdebatte (10. Oktober) beschuldigt, eine Marionette des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sein.
Zudem werfen die US-Geheimdienste der Regierung in Moskau vor, für einen Hackerangriff auf Clintons Demokratische Partei verantwortlich zu sein. Russland weist dies zurück.
Moskau ohne Erwartungen
Rjabkow dämpfte nun Hoffnungen in seinem Land, wonach es nach dem Amtsantritt Trumps zu einer Annäherung zwischen Russland und den USA kommen könnte. Einige Vertraute Trumps hätten sich im Wahlkampf über Russland sehr kritisch geäussert. «Wir erwarten von der neuen US-Regierung nichts Bestimmtes.»
Die Beziehungen zwischen den beiden UNO-Vetomächten sind wegen der russischen Annexion der Krim und der Unterstützung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad so schlecht wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Besonders Clinton galt als Vertreterin eines harten Kurses. Trump dagegen wurde von Putin im Wahlkampf als «talentiert» gelobt.