Fast zwei Monate dauerten die Auseinandersetzungen auf den Strassen Venezuelas. Jetzt bewegen sich die verfeindeten Lager im südamerikanischen Staat aufeinander zu. Präsident Nicolás Maduro stimmte Gesprächen mit den Regierungsgegnern zu.
Die gemässigte Oppositionsbewegung MUD stellte allerdings Bedingungen für Verhandlungen mit der Regierung. Es müsse eine Amnestie erlassen und eine Wahrheitskommission gegründet werden, für all jene, die während der jüngsten Proteste festgenommen wurden. Ausserdem forderte MUD, dass das regierungsnahe Paramilitär entlassen und ein unabhängiger Vermittler eingesetzt wird.
Opposition will mehr Demokratie
Die Aussenminister von acht südamerikanischen Staaten hatten sich zuvor zu Gesprächen mit Staatschef Maduro getroffen, um zu vermitteln. Die Lage ist ernst: Beim Konflikt kamen seit Mitte Februar rund 40 Menschen ums Leben, über 600 weitere wurden verletzt.
Der Protest der Opposition richtet sich vor allem gegen die schlechte Wirtschaftssituation im Land und den Stil Maduros, der zunehmend autoritär regiert. Maduro wertet die Demonstrationen hingegen als Putschversuch.