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Verbreitung des Corona-Virus Post liefert keine Pakete und Briefe mehr nach China

  • Die Schweizerische Post nimmt bis auf Weiteres keine Briefe oder Pakete nach China mehr an.
  • Wegen des Corona-Virus-Ausbruchs seien viele Flüge nach China eingestellt worden, hiess es.
  • Damit sei der internationale Postversand von der Schweiz nach China stark eingeschränkt.

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Corona-Expertengipfel in Genf
aus Rendez-vous vom 11.02.2020. Bild: Keystone
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Die Post verfüge aktuell nur noch über ein Drittel der eigentlich benötigten Kapazitäten für Sendungen nach China, teilte das Unternehmen mit. Die Postfilialen und die Filialen mit Partnern seien deshalb angewiesen worden, keine Briefe und Pakete nach China mehr anzunehmen.

Kundinnen und Kunden, die trotzdem unbedingt Sendungen nach China schicken müssten, könnten diese mit der Versandart «Urgent» weiterhin aufgeben. Allerdings könne die Post die Zustellungszeiten nicht mehr garantieren. Für den Transport von Paketen und Briefen aus China sei die chinesische Post zuständig. Aber auch hier könnten Verzögerungen nicht ausgeschlossen werden.

Fast 100 Opfer binnen 24 Stunden

Unterdessen hat das Corona-Virus in China innerhalb von 24 Stunden erneut fast 100 Todesopfer gefordert: Wie die nationale Gesundheitskommission am Mittwoch mitteilte, kamen landesweit im Vergleich zum Vortag 97 Todesfälle hinzu. Die Zahl der Infektionen stieg demnach um 2015 Fälle.

Sowohl die Zahl der neuen Opfer als auch die der neu erkrankten Patienten ging den offiziellen Angaben zufolge damit im Vergleich zum Vortag etwas zurück. Am Dienstag waren noch 108 Todesfälle und 2478 neue Infektionen gemeldet worden. Allerdings wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.

Die meisten Opfer kamen erneut aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, in deren Hauptstadt Wuhan das Virus erstmals auf den Menschen übergesprungen war. Dort wurden 94 der neuen Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Opfer auf dem chinesischen Festland liegt nun bei 1113. Bei mehr als 44'000 Menschen wurde eine Infektion bestätigt.

174 Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 39 Menschen eine Infizierung mit dem Corona-Virus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium bekannt. Vier Personen zeigten ernste Symptome. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 174. Die übrigen der rund 3600 Passagiere und Crew-Mitglieder sollen mindestens noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben.

Offizielle Namensgebung

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Die neue Lungenerkrankung bekam am Dienstag einen eigenen Namen. Sie werde nun Covid-19 genannt, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Covid steht für «COrona VIrus Disease». Zugleich erhielt auch das zunächst vorläufig 2019-nCoV genannte neue Coronavirus eine eigene Bezeichnung: Sars-CoV-2. Dessen Namensgeber, ein Team des Internationalen Komitees zur Taxonomie von Viren, bezieht sich mit dem Namen Sars-CoV-2 auf die sehr enge Verwandtschaft zum Sars-Virus (Sars-CoV), an dem 2002/2003 Hunderte Menschen gestorben waren. Die Viren sind Experten zufolge Varianten ein und derselben Virusart.

Südkorea hat derweil zum dritten Mal seit Ende Januar zahlreiche Landsleute aus der am stärksten betroffenen Stadt Wuhan heimgeholt. Ein Charter-Flugzeug mit über 140 Südkoreanern und chinesischen Familienangehörigen aus Wuhan an Bord traf am Mittwochmorgen (Ortszeit) in Seoul ein, wie südkoreanische TV-Sender berichteten. Unter den Passagieren befanden sich demnach etwa 60 Chinesen.

Formel-1-Rennen verschoben

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Der Automobil-Dachverband FIA verschiebt unter dem Eindruck der Epidemie den für 19. April geplanten Grossen Preis von China. Der Grand Prix in Shanghai war eigentlich als vierter der 22 Saisonläufe geplant gewesen und soll nun zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden, «wenn die Situation sich verbessert». Mit dieser Entscheidung solle «die Gesundheit und die Sicherheit der reisenden Mitarbeiter, der WM-Starter und Fans» gesichert werden. Die Formel-1-Saison startet am 15. März im australischen Melbourne.

Auch die Veranstalter der weltgrössten Mobilfunkmesse MWC in Barcelona wollen einem Medienbericht zufolge an diesem Freitag über eine Absage der Veranstaltung wegen der Gefahr durch das Corona-Virus beraten. Zuvor hatten viele wichtige Aussteller angekündigt, in diesem Jahr der Messe fernzubleiben.

Weltweit sind ausserhalb des chinesischen Festlands mittlerweile mehr als 500 Infektionen bestätigt, davon 16 in Deutschland.

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