Zum Inhalt springen

Verdacht auf Brandstiftung Elf Tote bei Hochhausbrand im Osten Tschechiens

  • Bei einem Brand in einem Hochhaus im Osten Tschechiens sind mindestens 11 Menschen gestorben.
  • Unter den Toten seien auch drei Kinder, erklärte ein Feuerwehrsprecher der tschechischen Agentur CTK.
  • Das Feuer war am Nachmittag in einer Wohnung im 11. Stock des 13-stöckigen Plattenbaus in der Stadt Bohumin (Oderberg) an der Grenze zu Polen ausgebrochen und griff auf die darüberliegenden Stockwerke über.

Die Feuerwehr war mit einem Grossaufgebot und mehreren Drehleitern vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Zur Ursache des Brandes konnten noch keine Angaben gemacht werden. «Es finden intensive Ermittlungen zu den Umständen und Ursachen dieses tragischen Ereignisses statt», teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Mit 11 Toten ist es die schlimmste Brandkatastrophe in der Geschichte des Landes seit 30 Jahren.

Verdacht auf Brandstiftung

Box aufklappen Box zuklappen

Die Ermittler gingen davon aus, dass der Brand absichtlich gelegt worden sei, sagte Innenminister Jan Hamacek am Abend im Sender CT. «Wahrscheinlich handelte es sich um einen Nachbarschaftsstreit, der seit langem andauerte», berichtete der Sozialdemokrat. Eine Person sei vorläufig festgenommen worden

Augenzeugen berichteten tschechischen Medien, dass verzweifelte Menschen bei der Flucht vor Rauch und Flammen aus dem Fenster gesprungen seien. Die Feuerwehr bestätigte dies später. Ein Kriseninterventionsteam sollte sich um die Zeugen kümmern.

Bohumin liegt knapp 300 Kilometer östlich von Prag und hat knapp 21'000 Einwohner. Die Industriestadt ist ein bedeutender Bahnknotenpunkt

SRF4 News, 8.8.2020, 21 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel