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Angriff in Berlin Attacke am Holocaust-Denkmal – Täter ist syrischer Flüchtling

Das ist passiert: Bei einem Angriff am Holocaust-Mahnmal in der deutschen Hauptstadt Berlin ist am Freitagabend ein Mann schwer verletzt worden. Beim Verletzten handelt es sich Polizeiangaben zufolge um einen 30 Jahre alten Touristen aus Spanien. Die Verletzungen seien jedoch nicht lebensbedrohlich, und der Mann sei in einem stabilen Zustand, teilte die Polizei mit. Rund drei Stunden nach der Tat hat sie den mutmasslichen Täter festgenommen. Dieser habe das Opfer im Stelenfeld des Mahnmals (d.i. das aus freistehenden quaderförmigen Beton-Platten bestehende Feld) mit einem spitzen Gegenstand attackiert.

Betonblöcke zur Erinnerung
Legende: Die Betonblöcke erinnern an die rund sechs Millionen Juden, die unter der Herrschaft des Nationalsozialismus ermordet wurden. Keystone/CARSTEN KOALL

Das ist über den mutmasslichen Täter bekannt: Er ist ein 19 Jahre alter anerkannter Geflüchteter aus Syrien und lebt in einer Geflüchtetenunterkunft in Leipzig. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat auf Anfrage entsprechende Informationen der «Bild»-Zeitung indessen bestätigt. Dem Bericht zufolge soll es bereits Untersuchungen in der Unterkunft in Leipzig gegeben haben. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Syrer soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Ort der Tat: Das Stelenfeld, das in der Nähe des Brandenburger Tors und gegenüber der US-Botschaft liegt, war aufgrund des Vorfalls abgesperrt worden. Nach der Tat wurden auch einige Menschen von Rettungskräften betreut, die Zeugen des Geschehens geworden waren. Im Mai 2005 war das Denkmal des Architekten Peter Eisenman, das an die rund sechs Millionen ermordeten Juden unter der Herrschaft des Nationalsozialismus erinnert, der Öffentlichkeit übergeben worden. Es umfasst neben dem Stelenfeld auch einen unterirdischen Informationsort.

Bewaffneter Polizist an Absperrung bei Nacht.
Legende: Ein schwer bewaffneter Polizist beim Holocaust-Mahnmal in Berlin. Reuters / Matthias Baehr

Die weiteren Ermittlungen: «Wir haben mehrere Beweismittel gefunden», sagte Sprecher Nath am Abend. Diese würden nun untersucht. Auch nach der Festnahme werde weiter nach der Tatwaffe gesucht. Das Landeskriminalamt 8, zuständig für islamistischen Terror, sei vorsorglich eingebunden worden. Anhaltspunkte für einen solchen gab es den Angaben nach aber nicht.

10vor10, 21.02.2025: 21:50 Uhr ; 

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