- Verschiedene Quellen emittieren Methan. In der Landwirtschaft sind es vor allem die Kühe, die durch ihre Verdauung Methangas ausstossen, und Mikroben beim Reisanbau.
- Bei der Öl- und Gasförderung tritt häufig Methan aus.
- 60 Prozent des Methangas-Ausstosses sind vom Menschen verursacht.
- Ein grosser Teil ist natürliches Methangas, das in Sumpf- und Feuchtgebieten entsteht.
Unerwarteter Anstieg von Methan-Emissionen: Der Ausstoss von des Treibhausgases Methan ist in den letzten zehn Jahren zehnmal schneller angestiegen als von 2000 bis 2006, wie eine in der Fachzeitschrift «Environmental Research Letters» veröffentlichte Studie zeigt. Besonders stark war die Zunahme in den Jahren 2014 bis 2015 - weshalb, ist laut den Forschern noch weitgehend unklar. Eine mögliche Quelle sei die Landwirtschaft.
Landwirtschaft mit höchstem Ausstoss: Methan wird vorwiegend von Bakterien gebildet, die sich dort, wo kein Sauerstoff vorhanden ist, von organischem Material ernähren. In der Landwirtschaft entsteht es vor allem bei der Rinderzucht, aber auch im Reisanbau. Die überfluteten Reisfelder sind ein idealer Nährboden für Mikroben, die Methan ausstossen. Methangas entsteht auch im Magen von Kühen beim Verdauen von Gras.
Klimaziele gefährdet: CO2 stellt zwar nach wie vor etwa 70 Prozent der Treibhausgase. Aber Methan bindet 28 mal mehr Wärme in der Atmosphäre als CO2. Auch der Ausstoss von Methan müsse deshalb reduziert werden, schreiben die Wissenschaftler, sonst könne das Ziel des Pariser Klimaabkommens – die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten – unmöglich erreicht werden.
Geeignete Massnahmen: Die Forscher halten fest, dass der Kampf nicht hoffnungslos sei. Es gebe gute Möglichkeiten, den Ausstoss zu reduzieren, sogar einfacherer als beim CO2. Zum Beispiel könnten Kühe mit einer angepassten Fütterung dazu gebracht werden, wesentlich weniger Methan auszustossen. Lecks bei der Öl- und Gasförderung könnten abgedichtet werden.