- Aufgrund der Ölpest im Schwarzen Meer nach der Havarie zweier russischer Tankschiffe sind mehr als 30 Delfine gestorben.
- Das schreibt die russische Rettungsorganisation Delfa auf Telegram.
- Die russischen Behörden erklärten, man habe bisher knapp 10'000 Tonnen verschmutzen Sand von den Stränden der Region entfernt.
Immer mehr tote Delfine werden nach dem Unglück von zwei russischen Öltankern in der Meerenge von Kertsch zwischen Schwarzem und Asowschem Meer ans Ufer gespült. Inzwischen seien es 32 Tiere, deren Tod vermutlich mit dem Auslaufen von Schweröl im Meer zusammenhänge, teilte die russische Umweltorganisation Delfa mit.
«Praktisch jeden Tag erhalten wir neue Informationen zu verendeten Delfinen, führen eine Statistik und geben die Daten regelmässig an die staatlichen Organe weiter», teilte die Organisation per Telegram mit. Die Anzahl der toten Delfine sei für die Jahreszeit «untypisch hoch», betonten die Ökologen.
Zwei russische Öltanker gekentert
Zwei mit Schweröl beladene Tanker waren Mitte Dezember in der Meerenge zwischen dem russischen Festland und der von Moskau annektierten Halbinsel Krim im Sturm gekentert. Ein Mensch kam dabei ums Leben. Es lief tonnenweise Öl ins Meer, welches seither an den Stränden der russischen Region Krasnodar und der Krim angespült wird.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete am 2. Januar mit Verweis auf das Verkehrsministerium, dass 2400 Tonnen Öl ausgelaufen seien. Vor Ort wurde der Notstand verhängt. Tausende freiwillige Helferrinnen und Helfer sind seither im Einsatz, um die Strände zu reinigen. Immer neue Ölflecken tauchen auf.
Die Helfenden versuchen auch, von Schweröl verunreinigte Vögel zu retten.
Dabei gab es einen Eklat: Ökologen beklagten, dass 90 Prozent der eigentlich geretteten Vögel wegen unsachgemässer Behandlung später gestorben seien. Behörden wiesen den Vorwurf als «Fake» zurück. Der Anteil der auf dem Weg in die Freilassung verendeten Tiere liege unter zehn Prozent, teilte der Operationsstab zur Beseitigung der Katastrophe mit.