- Vor Beginn der Weltklimakonferenz in Bonn sind tausende Menschen in der früheren Hauptstadt für den Ausstieg aus der Kohleenergie auf die Strasse gegangen.
- Während die Polizei keine Angaben zur Teilnehmerzahl machte, sprachen die Veranstalter von rund 25'000 Demonstranten.
- Sie schwenkten Transparente mit Aufschriften wie «Trump: Climate Genocide».
Nach einem Protestzug durch Bonn forderten Redner bei der Abschlusskundgebung ein Klimaschutzgesetz und einen verbindlichen Fahrplan für das Ende der Kohleverstromung.
Demonstranten hielten Plakate mit der Aufschrift «Rettet das Klima» hoch. Auf anderen Transparenten wurde die deutsche Kanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, den Klimaschutz zu verschlafen.
«Von der Bundesregierung erwarten wir, dass sie das Pariser Klimaschutzabkommen endlich wirkungsvoll umsetzt», erklärten die Organisatoren. «Die dreckigste Hälfte der Kohlekraftwerke muss in wenigen Jahren abgeschaltet sein, denn Klimaschutz entscheidet sich am Kohleausstieg.»
Am Montag beginnt in Bonn die 23. Weltklimakonferenz. Dort geht es darum, Regeln zu definieren, wie die in Paris 2015 vereinbarten Klimaschutzziele erreicht werden können. Dazu sollen bis zum 17. November mehr als 23'000 Menschen aus 195 Ländern zusammenkommen. Es ist die bisher grösste zwischenstaatliche Konferenz auf deutschem Boden.
Das Pariser Klimaschutzabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad – möglichst auf 1,5 Grad – im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken.