Die Anwesenheit von Bundespräsident Guy Parmelin an den Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Sommerspiele in Tokio wäre beinahe eine unschweizerisch unpünktliche geworden.
Wie der Magistrat auf Twitter mitteilte, hatte der Bundesratsjet ein technisches Problem, das zuerst behoben werden musste.
Es habe trotzdem noch gereicht, rechtzeitig ins Stadion zu kommen. So geniesse er nun die Feier an der Seite anderer «Staatschefs» wie des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, so Parmelin.
Flugsicherheit nicht gefährdet
«Auf dem Flug nach Japan mit dem Falcon 900 des Lufttransportdienstes des Bundes zeigten die technischen Überwachungssysteme des Flugzeugs in der Region Riga (Lettland) ein technisches Problem an einem der Triebwerke an», erklärt Kommunikationschef Urs Wiedmer.
Die Crew habe in Rücksprache mit Guy Parmelin entschieden, in die Schweiz zurückzukehren. Die Flugsicherheit sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, so Frieden weiter. «Bundespräsident Parmelin flog daraufhin mit einem Linienflug nach Japan.»
Die Termine der hochrangigen Gespräche hätten den Einsatz des Bundesratsjets erfordert, da beispielsweise die Swiss noch nicht täglich nach Tokio fliege.
Treffen mit Kaiser verpasst
Der Eröffnungszeremonie konnte Parmelin also doch noch beiwohnen. Wichtige diplomatische Treffen, welche vorher geplant gewesen waren, verpasste Parmelin jedoch, wie er weiter auf Twitter mitteilt: «Die für heute geplanten Treffen mit dem japanischen Kaiser und dem Aussenminister mussten leider abgesagt werden. Ich freue mich auf die morgige Diskussion mit dem japanischen Premierminister.»
Am Samstag trifft Parmelin dann auch Thomas Bach, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees. Bei den Gesprächen mit Japans Premierminister stehen die engen Beziehungen der Schweiz und Japans bei Handel und Forschung sowie globale Themen wie die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie im Zentrum.