- Die US-Justiz hat im Abgas-Skandal einem Medienbericht zufolge fünf frühere Manager und Entwickler von Volkswagen weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.
- Den Angeklagten werden Verschwörung zum Betrug und Verstoss gegen US-Umweltvorschriften vorgeworfen.
- Ein früherer Manager des Autobauers sitzt in den Vereinigsten Staaten bereits in Haft.
- Ziel der US-Behörden ist es, die dort Angeklagten zu fassen und hinter Gitter zu bringen, wie «Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR berichten.
«Neue Eskalationsstufe»
Der Abgas-Skandal war durch Ermittlungen von US-Behörden gegen Volkswagen aufgedeckt worden. Ihre Fahndung läuft demnach über die internationale Polizeiorganisation Interpol.
Die fünf in den USA Angeklagten könnten Deutschland nicht mehr verlassen, weil sie in einem anderen Staat wohl festgenommen und dann möglicherweise in die Vereinigten Staaten überstellt würden. Interpol in Lyon wollte sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa nicht äussern.
Anfang des Jahres war ein früherer Volkswagen-Manager am Flughafen von Miami in Florida von der US-Bundespolizei FBI festgenommen worden. Er war bei VW bis März 2015 in leitender Funktion mit Umweltfragen in den USA betraut.
Deutschland droht auch
Die Affäre ist längst noch nicht aufgearbeitet. Auch in Deutschland laufen strafrechtliche Ermittlungen – die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug gegen fast 40 Beschuldigte. Darunter sind die fünf früheren VW-Manager, die nun von der US-Justiz laut Bericht zur Fahndung ausgeschrieben wurden.