- Die maltesische Regierungspartei von Ministerpräsident Joseph Muscat gewinnt mit 55 Prozent der Stimmen die Parlamentswahl. Der 43-jährige Muscat soll am Montag für eine zweite Amtszeit vereidigt werden.
- Sein Herausforderer Simon Busuttil von der konservativen Nationalist Party räumte seine Niederlage ein.
- Insgesamt haben sich 92 Prozent der Wahlberechtigten an der Ausmarchung beteiligt.
- Die politische Debatte wurde von Skandalen überschattet.
«Es ist klar, dass sich die Menschen dafür entschieden haben, Kurs zu halten», sagte Muscat im staatlichen Fernsehen nach der Auszählung erster Stimmen.
Den Wahlkampf hatte eine Korruptionsaffäre überschattet, die im Zusammenhang mit dem «Panama Papers»-Skandal stand. Dabei wurde auch Muscats Frau vorgeworfen, eine geheime Offshore-Firma in Panama zu haben. Muscat hatte die Wahlen wegen der Vorwürfe ausgerufen – rund ein Jahr vor dem regulären Ende der Legislaturperiode. Malta ist das kleinste EU-Land und hat noch bis Ende Juni die EU-Ratspräsidentschaft inne.