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Jean-Luc Melenchon spricht am Hafen von Marseille vor vielen Zuschauern
Legende: «Ein Sieg ist in Reichweite» Jean-Luc Melenchon am Wochenende bei einer Wahlveranstaltung in Marseille. Keystone

Wahlen in Frankreich Der Linksaussen sorgt für neue Spannung

Jean-Luc Melenchon holt im Wahlkampf um das Präsidentenamt auf. Er hat nun François Fillon überholt.

  • Nach jüngsten Umfragen ist Jean-Luc Melenchon im Rennen um das französische Präsidentenamt erstmals auf Platz drei gerückt – mit 18 Prozent Zustimmung.
  • Der 65-jährige Linksaussenpolitiker hat seit Mitte März acht Prozentpunkte zugelegt. Er überzeugte die Zuschauer vor allem in Fernsehdebatten.
  • Der Konservative François Fillon steht nun auf Platz vier.
  • Die zwei Favoriten bleiben der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron und Marine Le Pen, die Chefin des rechten Front National – beide mit 24 Prozent Zustimmung.

«Ein Sieg ist in Reichweite», verkündete Jean-Luc Melenchon am Sonntag auf einer Wahlkampfverantstaltung in Marseille. 70'000 Menschen besuchten laut den Organisatoren den Event vom Kandidaten, der für eine neue Verfassung und den Nato-Austritt Frankreichs plädiert.

Schlechte Karten für ehemaligen Favoriten Fillon

François Fillon hingegen sprach in Paris gemäss den Organisatoren vor gut 20'000 Menschen. «Ich bitte Sie nicht darum, mich zu mögen. Ich bitte Sie, mich zu unterstützen, weil das das beste für Frankreich ist», war seine Message.

Fillon galt einst als Favorit. Seit den Vorwürfen der Scheinbeschäftigung von Familienmitgliedern ist er aber deutlich zurückgefallen. Er wird es wohl nicht in die Stichwahl vom 7. Mai schaffen.

Überraschung ist möglich

Beide Kandidaten setzen auf den einen Drittel von Franzosen, die noch unentschlossen sind. In der ersten Wahlrunde am 23. April könnte es zu deshalb zu einer Überraschung kommen.

Favoriten bleiben derzeit aber Emmanuel Macron und Marine Le Pen. In der zweiten Runde vom 7. Mai wird akuell Macron ein klarer Sieg über die Rechte vorhergesehen. Zwischen Melenchon und den Favoriten liegt jedoch auch nur noch 8 Prozent.

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