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Eine selbstbewusste AfD in Bayern
Aus Echo der Zeit vom 08.09.2018. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 29 Sekunden.

Wahlkampf in Bayern «Franz-Josef Strauss hätte die AfD gegründet»

Die Afd hält auf dem Marienplatz in München eine Wahlkampfveranstaltung ab. Obwohl die Teilnehmer in der Minderzahl waren, zeigt die Veranstaltung, wie selbstbewusst die Partei mittlerweile geworden ist.

Die Kirchenglocke läutet auf dem Marienplatz – im Herzen Münchens. Die Gegendemonstranten sind pünktlich.

Dennoch schlägt die Stunde der AfD. Eine kleine Bühne, ein abgesperrter Innenraum für die vielleicht 150 Anhänger und drumherum etwa das Zehnfache an Gegendemonstranten – doch die AfD-Anhänger sind guter Dinge. Ein Ordner beisst freudig in einen Apfel. Beatrix von Storch, eine der Führungsfiguren der AfD dreht noch ein kleines Video mit dem Handy. Die Botschaft ist klar. Die AfD vor dem weltberühmten Rathaus im rot-grünen München. Kurz bevor Beatrix von Storch auf die Bühne geht, antwortet Sie auf die Frage, ob Ihr die Aufmerksamkeit helfe: «Wir freuen uns auf die Gegendemonstranten. Es ist aber ein bisschen schade, dass sie verhindern, dass man uns hören kann».

Auftritt für die Sozialen Medien

Zudem ist Beatrix von Storch die Symbolik der Demonstration vollends bewusst: «Wir sind im Herzen von München, im Herzen von Bayern – und wir sind im Herzen der Republik». Dass nur wenige AfD-Anhänger auf dem Münchner Marienplatz sind, ist egal. Der Auftritt ist für die sozialen Medien gedacht und dort wird die Provokation mit einen Riesenerfolg sein. Dann dreht Beatrix von Storch auf: «Werdet zu keinem Zeitpunkt leiser. Fangt ja nicht an zu schwächeln. Gebt mal richtig Gas.»

Wir sagen immer: Strauss wäre der AfD nicht beigetreten, Er hätte sie gegründet. Strauss ist unser Mann.
Autor: Beatrix von Storch stv. Fraktionsvorsitzenden der AfD-Bundeshausfraktion

Der Heilige der CSU, der einstige legendäre bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauss hätte in der Flüchtlingskrise die Position der AfD vertreten, ruft von Storch. «Dieses Jahr ist der 30. Todestag von Franz Josef Strauss. Wir sagen immer: Strauss wäre der AfD nicht beigetreten, Er hätte sie gegründet. Strauss ist unser Mann».

Die AfD ist im Hoch, laut einer Umfrage hat sie die SPD überholt und nach den Wahlen in Bayern und Hessen im Oktober wird sie in allen 16 Bundesländern vertreten sein. Auch die Vorfälle in Chemnitz nutzt sie zu ihren Gunsten. Genauso wie der heutige Auftritt im Herzen Münchens. Das mag eine Momentaufnahme sein. Aber ein Gegenrezept ist den anderen Parteien noch nicht eingefallen.

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