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Hollande äussert sich zur Präsidentschaftswahl
Aus SRF 4 News aktuell vom 06.03.2017.
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Wahlkampf in Frankreich Hollande warnt vor Sieg Le Pens

Frankreichs scheidender Staatschef François Hollande warnt vor einem Sieg des rechtsextremen Front National bei der bevorstehenden Präsidentenwahl. Falls dessen Kandidatin Marine Le Pen «wider Erwarten die Wahl gewinnt, dann würde sie sofort mit dem Ausstieg aus der Euro-Zone beginnen – und sogar aus der EU», sagte der Sozialist in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» und fünf anderen Blättern.

Es ist meine letzte Pflicht, alles zu tun, dass Frankreich nicht eine derartige schwere Verantwortung auf sich lädt.
Autor: François Hollande Scheidener Präsident Frankreichs

Am meisten Sorgen mache ihm «die Rückkehr nationaler Egoismen». Ohne einen «neuen europäischen Geist» werde die Europäische Union «verwässern und früher oder später untergehen».

Die EU könne aber nicht länger «ein uniformes Europa» sein, sagte Hollande. Die Idee «eines Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten» dränge sich inzwischen auf. «Sonst explodiert Europa.» Künftig werde es einen gemeinsamen Vertrag geben, mit einem Binnenmarkt und für einige Mitglieder einer gemeinsamen Währung, sagte Hollande. Aber darüber hinaus könnten die Länder, die dies wollten, weiter gehen, etwa bei der Verteidigung oder der Harmonisierung von Steuern.

Kurz, wir müssen uns verschiedene Stufen der Integration in die EU vorstellen.
Autor: François Hollande Scheidender Präsident Frankreichs

Manche Länder würden dem Euro nie beitreten. Aber die 27 EU-Mitglieder könnten nicht immer alles gemeinsam tun. Sonst handle die EU zu langsam.

Le Pen lag in Umfragen zuletzt auf dem zweiten Platz hinter dem parteiunabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron. An dritter Stelle rangierte der Konservative Francois Fillon. Es wird damit gerechnet, dass die Entscheidung im zweiten Wahlgang am 7. Mai fällt.

Die Republikaner halten am Abend ein Krisentreffen ab, bei dem es um die Scheinbeschäftigungsaffäre Fillons geht. Hollande empfängt im Laufe des Tages Kanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs Italiens und Spaniens.

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