- Im zentralamerikanischen Land Guatemala wurde am Sonntag ein neuer Präsident gewählt.
- In der Stichwahl setzte sich der konservative Alejandro Giammattei klar durch gegen die frühere First Lady Sandra Torres.
In Guatemala galt er als der ewige Kandidat: Vier Mal bereits ist Alejandro Giammattei bei Präsidentschaftswahlen in Guatemala angetreten. Nun hat er sein Ziel erreicht: am 14. Januar wird er als guatemaltekischer Präsident vereidigt.
Wirtschaftsfreundlicher Abtreibungsgegner
Giammattei ist Arzt – bekannt geworden ist er aber vor allem als Chef der nationalen Gefängnisverwaltung. Und wegen eines blutigen Einsatzes in einer Haftanstalt sass Giammattei selbst eine Zeitlang hinter Gittern.
In den letzten Jahren wurden ihm aber auch Vergehen bei der Wahlkampf-Finanzierung vorgeworfen. Alejandro Giammattei gilt als wirtschaftsfreundlich und sozialkonservativ. Er ist Abtreibungsgegner und bekämpft gleichgeschlechtliche Partnerschaften.
Befürworter der Todesstrafe
Im Wahlkampf hat er eine Politik der harten Hand versprochen bei der Bekämpfung der hohen Kriminalität in Guatemala – und er will die Todesstrafe wieder einführen.
Im Parlament ist Giammattei auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen, da seine konservative VAMOS-Partei nur über wenige Sitze verfügt.
Migration als eine der grössten Herausforderungen
Neben Armut, Gewalt und Korruption gehört die Migration zu den grössten Herausforderungen für den neuen Präsidenten. In den letzten Jahren haben Hunderttausende Guatemalteken das Land verlassen.
Und diesen Sommer hat der noch amtierende guatemaltekische Präsident einen Vertrag unterzeichnet, der Guatemala zum sicheren Drittland erklärt. Dies ermöglicht es den USA, Migrantinnen aus Zentralamerika wieder nach Guatemala zurück zu schicken.