Zum Inhalt springen
Video
FOKUS: Tote bei Bränden in Griechenland
Aus 10 vor 10 vom 24.07.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 8 Sekunden.

Waldbrände in Griechenland Opferzahl steigt auf über 80

Die Region um Athen steht in Flammen. Was bisher bekannt ist.

Todesopfer: Zwei Tage nach der Brandkatastrophe spricht die Feuerwehr von mindestens 83 Menschen, die im Flammeninferno ihr Leben verloren. Es gebe aber noch zahlreiche Vermisste. Nahe der Hafenstadt Rafina konnten über 20 Menschen nur noch tot geborgen werden. Sie waren nach bisherigen Kenntnissen in einer Taverne eingeschlossen. Es sei allerdings nur eine vorläufige Bilanz der Todesopfer, wie eine Feuerwehrsprecherin sagte. Dutzende Menschen werden noch vermisst.

Video
FOKUS: Einschätzungen von Sonderkorrespondent Werner van Gent
Aus 10 vor 10 vom 24.07.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 25 Sekunden.

Verletzte und Vermisste: Die Anzahl Verletzter wird mit 187 angegeben, darunter 16 Kinder. Elf schweben laut dem Regierungssprecher in Lebensgefahr. Innenminister Panos Skourletis: «Es ist eine nationale Tragödie».

Brandherde: Am Montag sind die Waldbrände zunächst 30 Kilometer westlich von Athen ausgebrochen. Während die Feuerwehr sich in dieser Region konzentrierte, brach ein anderer, viel gefährlicherer Brand im Osten Athens bei Rafina aus. Diese Region ist dicht bewaldet. Im Pinienwald verstreut stehen tausende Ferienhäuser und Wohnungen.

Schäden: Der Stadtteil Mati wurde fast vollständig zerstört. Das Fernsehen zeigte Bilder von ganzen Strassenzügen mit völlig niedergebrannten Häusern. Ministerpräsident Alexis Tsipras rief am Dienstagmittag eine dreitägige Staatstrauer aus und versprach, das «Was» und «Warum» der Katastrophe aufzuklären. Viele ausländische Staaten boten Hilfe an.

Brandursache: In der Region herrscht seit zwei Wochen extreme Trockenheit, starker Wind fachte die Flammen an. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras äusserte im griechischen Staatsfernsehen ERT den Verdacht, dass Brandstifter hinter den Feuern stecken könnten.

Brandbekämpfung: Die Feuerwehr, freiwillige Helfer und das Militär mussten nach Einbruch der Dunkelheit ohne die Hilfe der Löschflugzuge und Helikopter gegen die Flammen kämpfen. Seit den frühen Morgenstunden können sie aber wieder eingesetzt werden. Tsipras beendete vorzeitig eine Auslandsreise, um bei der Koordinierung der Rettungsmassnahmen zu helfen. Laut dem Staatsradio ERT haben Israel, Zypern, Spanien und die Türkei Hilfe angeboten.

Situation: Die meisten Brandherde wurden mittlerweile gelöscht oder seien unter Kontrolle gebracht worden, wie die Feuerwehr mitteilt.

Schweizer Touristen: In und um Athen befänden sich derzeit zwölf ihrer Gäste, bestätigt Hotelplan. Die Kunden von Kuoni, Helvetic, ITS, Coop und anderen Schweizer Reiseveranstaltern halten sich mehrheitlich auf den Inseln auf, auf denen es nicht brennt. Die Touristiker stehen nach eigenen Angaben mit ihren Kunden im Kontakt, aber niemand storniere derzeit oder fliege vorzeitig zurück. Es wurde bisher keine Empfehlungen herausgegeben, nicht nach Griechenland zu reisen. Es sind auch keine Behinderungen an Flughäfen bekannt. Die Anbieter raten den Reisenden aber, Informationen in lokalen Medien und Behördenaufrufe zu beachten.

Auch die Feuer in Schweden wüten weiter

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: SRF

Die grossen Waldbrände in Schweden sind weiter ausser Kontrolle, viele kleinere Feuer konnten aber inzwischen gelöscht werden. Am Montag wüteten noch 25 Brände im ganzen Land – halb so viele wie am Wochenende. Einige davon sind aber so gross, dass die Rettungskräfte keine Hoffnung haben, sie noch zu löschen. Der Rauch sei sogar aus dem Weltall zu sehen, teilte die europäische Weltraumbehörde Esa mit. Das Risiko für neue Brände ist laut Wetterdienst vor allem in Südschweden extrem hoch.

Rettungsaktionen: Tausende Menschen suchten Zuflucht an den Stränden. Fischer und die Küstenwache holten in der Nacht mehr als 700 von ihnen von den Stränden. Viele harrten noch am Dienstag auf steilen Küstenabschnitten aus. Die griechische Küstenwache und die Kriegsmarine suchen im Meer und entlang der Küsten nach Menschen, die im Wasser Rettung vor den Flammen gesucht hatten.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel