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Wegen medizinischen Eingriffs Bolsonaro sagt Teilnahme an Amazonas-Gipfel ab

  • Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat seine geplante Teilnahme an einem Amazonas-Gipfel zu den Waldbränden abgesagt.
  • Bolsonaro müsse sich auf einen für nächste Woche anberaumten medizinischen Eingriff vorbereiten.
  • Er war vor einem Jahr bei einer Wahlkampfveranstaltung mit einem Messer angegriffen worden.

Die Regierung in Brasília erwägt demnach, einen Stellvertreter zu dem Gipfel nach Kolumbien zu schicken oder um eine Verschiebung des Treffens zu bitten.

Bolsonaro müsse sich ab dem kommenden Freitag einer Flüssig-Diät unterziehen, sagte der Sprecher weiter. Zum vierten Mal, seit er während seines Wahlkampfes vor einem Jahr niedergestochen wurde, muss Bolsonaro operiert werden. Bei dem Eingriff in São Paulo nächste Woche soll ein Narbenbruch behandelt werden. Bolsonaros Ärzte erklärten, der Präsident brauche anschliessend eine zehntägige Erholungsphase.

Neues Dekret

Am Freitag beginnt auch der Amazonas-Gipfel im kolumbianischen Leticia. Bei dem regionalen Gipfeltreffen soll es um die schweren Waldbrände gehen, die derzeit im Amazonasgebiet wüten. Die Brände sorgen seit einigen Wochen für Streit zwischen Bolsonaro und internationalen Regierungen. Unter wachsendem Druck hatte Bolsonaro am Donnerstag ein Dekret erlassen, das das Abbrennen von Flächen für 60 Tage untersagt.

Zuvor hatte Bolsonaro von den G7-Staaten bewilligte Soforthilfen für die Bekämpfung der Brände abgelehnt. Später lenkte er ein und erklärte, die Hilfe unter bestimmten Bedingungen akzeptieren zu wollen.

Umweltschützer machen Bolsonaro dafür verantwortlich, dass Rodungen und Brände im Amazonasgebiet in diesem Jahr massiv zugenommen haben. Der Staatschef ist eng mit der brasilianischen Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert.

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