- Nach dem Wirbel um mutmasslich russische Meinungsmanipulation in den Sozialen Medien verspricht Twitter mehr Transparenz bei Werbeanzeigen.
- Ein «Transparenz-Center» soll prüfen, von wem die Wahlwerbung bezahlt wurde und auf welche Nutzergruppen sie ausgerichtet war.
- Bei allen Anzeigen sollen Nutzer erfahren können, wie lange eine Werbekampagne läuft, und welche davon auf sie persönlich zugeschnitten wurden, erklärte Twitter.
Twitter stellte zuletzt fest, dass mutmasslich aus Russland betriebene gefälschte Twitter-Profile in den USA Tweets mit politischen Botschaften verbreiteten, die Spannungen zwischen sozialen und ethnischen Gruppen anheizen sollten.
Die russische Beeinflussung der öffentlichen Meinung in den USA über soziale Medien wie Twitter und Facebook soll kommende Woche auch Thema einer Anhörung im US-Kongress werden. Die Unternehmen wollen neue Regulierungen vermeiden. Auch Facebook kündigte bereits Massnahmen für mehr Transparenz an.
Twitter machte allerdings deutlich, dass die Transparenz-Pläne ausschliesslich eindeutig erkennbare Wahlwerbung mit der Nennung von Kandidaten oder Parteien betreffen, die in den Monaten vor einer Abstimmung verbreitet werden.
Die bisher bekannt gewordenen mutmasslich russischen Tweets waren selten als solche erkennbar, sondern tarnten sich als Beiträge einzelner Nutzer oder Organisationen. Damit würden sie in dieser Form von dem Transparenz-System nicht erfasst werden.