- Papst Franziskus hat in Panama-Stadt den Weltjugendtag der katholischen Kirche eröffnet. Er rief die jungen Gläubigen auf, Brücken zu bauen – statt Mauern.
- Franziskus verurteilte die Erbauer von Mauern, die versuchten Menschen zu spalten, indem sie Angst säten.
- Seinen ersten grossen Auftritt beim Weltjugendtag in Panama kann Papst Franziskus als Erfolg verbuchen. Zehntausende bejubeln seinen Ruf nach mehr Zusammenhalt.
Der Argentinier sprach sich immer wieder gegen Abschottung aus und hatte sich auch in die von US-Präsident Donald Trump forcierte Debatte über den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko eingeschaltet.
Bei seiner Mexiko-Reise 2016 hatte Franziskus gesagt: «Eine Person, die daran denkt, Mauern anstatt Brücken zu bauen, ist nicht christlich.»
Mit euerer Sensibilität widerlegt ihr all jene Reden, die darauf bedacht sind, Spaltung hervorzurufen
«Mit euren Gesten und eurem Verhalten, mit euren Blicken, mit den Wünschen und vor allem mit der Sensibilität, die ihr habt, widerlegt und entschärft ihr all jene Reden, die darauf bedacht sind, Spaltung hervorzurufen und die mit aller Kraft diejenigen ausschliessen und vertreiben wollen, die «nicht wie wir sind»», sagte der Pontifex.
Mit seinem Appell für mehr Zusammenhalt zwischen den Völkern hat Papst Franziskus beim Weltjugendtag Begeisterung bei den jungen Gläubigen ausgelöst.
Laut Veranstalter-Angaben nahmen an der Feier am Küstenstreifen von Panama-Stadt rund 250'000 junge Menschen teil – viele von ihnen als einfache Besucher.
Offiziell als Pilger registriert haben sich den Weltjugendtags-Organisatoren zufolge nur rund 86'000 Menschen, diese Zahl war jüngst mehrmals nach unten korrigiert worden. Aus Deutschland sind 2300 Wallfahrer vor Ort.