- Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat die Kurden im Land aufgefordert, sich auf seine Seite zu schlagen.
- US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember angekündigt, alle rund 2000 in Syrien eingesetzten US-Soldaten abzuziehen.
- Die Kurden im Land versuchen daher, ihre Beziehungen zur syrischen Führung zu verbessern.
«Wir sagen denjenigen Gruppen, die auf die Amerikaner setzen, dass die Amerikaner Euch nicht beschützen werden», sagte Assad am Sonntag in einer Fernsehansprache. «Die Amerikaner werden Euch nicht in ihr Herz oder in ihre Arme schliessen.»
Assad betonte, vor einer Militäroffensive der Türkei könnten sich die Kurden nur schützen, wenn sie sich unter den Schutz der syrischen Armee stellten. Anderenfalls würden sie als «Sklave der Osmanen» enden, fügte der syrische Machthaber mit Blick auf die Türkei hinzu, die gegen die Autonomiebestrebungen der Kurden kämpft.
Kurden fordern Sonderstatus
Am Sonntag beriet das von Kurden angeführte Rebellenbündnis der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) über seine künftigen Beziehungen zu Damaskus. In einer Erklärung forderte die Allianz, dass Assads Regierung den «Sonderstatus» der SDF ebenso wie den halbautonomen Status der Kurdenregion in Syrien anerkenne. Ausserdem erklärten die SDF-Kämpfer ihre Bereitschaft, «Probleme mit der Türkei durch Dialog zu lösen».
Die Kurden kontrollieren derzeit knapp 30 Prozent von Syrien, ausserdem gibt es von Dschihadisten gehaltene Gebiete in der nordwestlichen Provinz Idlib. Assad sagte dazu in seiner Fernsehansprache: «Jeder Zentimeter Syriens wird befreit werden.»