- Nach den jüngsten Entwicklungen in Venezuela wird die Mitgliedschaft des Landes im südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur dauerhaft auf Eis gelegt.
- Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay haben genug von Venezuela. Nur noch Ecuador und Bolivien halten zu Maduro.
- Der südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur wurde 1991 gegründet.
Venezuelas Mitgliedschaft war schon 2016 vorübergehend ausgesetzt worden, weil die Regierung des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro gegen demokratische Grundprinzipien verstosse. Ihm wird ein Umbau hin zur Diktatur vorgeworfen. Über 120 Menschen starben seit April bei Protesten. In der Region ist das Land mit den grössten Ölreserven zunehmend isoliert.
Für den gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur) ist die Europäische Union mit Exporten von rund 110 Milliarden Euro im Jahr der wichtigste Handelspartner. Nach dem Vorbild der EU versucht man, Zollschranken und Handelshemmnisse abzubauen.
Wegen der Dauerkrise brach die Wirtschaftsleistung Venezuelas 2016 um rund 18 Prozent ein, die Inflation ist die höchste der Welt.