Seine Spende kündigte Hansjörg Wyss in einem Gastbeitrag für die Zeitung «New York Times» an. Wyss will das Geld in den nächsten zehn Jahren über seine Stiftung spenden.
Ziel sei es, bis ins Jahr 2030 rund ein Drittel der Erdfläche in einem natürlichen Zustand zu erhalten, schreibt der 83-jährige gebürtige Berner. Landflächen und Gewässer würden am besten erhalten, wenn diese zu öffentlichen Nationalparks, Wildtiergebieten oder Meeresschutzgebieten würden.
Parks und Schutzgebiete schaffen
Die «Wyss Campaign for Nature» will lokale Bemühungen unterstützen, etwa für eine bessere Verwaltung von Parks und von Schutzgebieten. Daneben will der Mäzen auch die Forschung an der Universität Bern unterstützen.
Konkret sollen die Stiftung und die Universität in einem einjährigen Pilotprojekt in Kenia und Peru zusammenarbeiten, damit Wissenschaftler die effektivsten Erhaltungsmassnahmen ermitteln können.
Viel für Schutz der Umwelt getan
Laut eigenen Angaben hat Wyss bisher mehr als 450 Millionen Dollar in Umwelt- und Tierschutzprojekte in Afrika, Europa, Süd- und Nordamerika gesteckt. Ein dreistelliger Millionenbetrag ging an die Harvard Universität zur Gründung des Wyss-Instituts. 120 Millionen Dollar spendete er für ein Forschungszentrum der ETH und Universität Zürich, 20 Millionen für einen Anbau ans Kunstmuseum Bern.
Das entspreche seiner Haltung, sagt seine Schwester Hedi gegenüber Radio SRF. Und die jüngste Spende habe vielleicht sogar Signalwirkung: «Es ist gut, dass das jetzt publik wird. Denn es gibt viele andere Reiche, die jetzt vielleicht über die Bücher gehen und denken, ich habe auch viel Geld, und statt einer neuen Jacht kann ich ja auch etwas für den Naturschutz tun.»
Sie hat ein Buch über ihren Bruder geschrieben. Wyss selbst war nicht erreichbar. Er hat bei früheren Gelegenheiten aber gesagt, dass es nichts als recht sei, dass er, der so viel habe, auch viel zurückgeben müsse.