- Wegen Bestechung und Korruption verurteilt wurden: Richard Lai (Ex-Präsident Guam), Julio Rocha (Ex-Präsident Nicaragua) und Rafael Esquivel (Ex-Präsident Venezuela).
- Alle drei Ex-Funktionäre haben in Ermittlungen der US-Justiz gestanden, in diversen Fällen Bestechungsgelder angenommen zu haben.
Neben der Sperre verhängte die rechtsprechende Kammer der Fifa-Ethikkommission gegen die drei Funktionäre zudem Geldstrafen, die in Relation zu den erhaltenen Bestechungsgeldern stehen.
Über die genaue Höhe der Geldstrafen machte die Fifa allerdings keine Angaben.
Spitznamen bei illegalen Zahlungen
Um die Zahlung von Schmiergeldern zu verschleiern, erhielten die Empfänger offenbar Automarken als Spitznamen. Laut eines Zeugen beim Fifa-Prozess in wurden die Funktionäre unter anderem als «VW», «Benz», «Fiat», «Honda», «Peugeot» und «Kia» bezeichnet.
Dies sagte Santiago Pena, ein früherer Mitarbeiter der Sportmarketing-Agentur «Full Play» aus Argentinien, am Montag (Ortszeit) aus. In Dokumenten der Firma, die sich in der Vergangenheit unter anderem die TV-Rechte an der südamerikanischen WM-Qualifikation und der Copa America gesichert hatte, tauchen verschiedene Namen auf.
Rafael Esquivel (Ex-Präsident Venezuela) wurde als «Benz» geführt. Luis Chiriboga (Ex-Präsident Ecuador) hatte den Namen «Toyota». Juan Angel Napout (Ex-Präsident Paraguay, früherer Fifa-Vizepräsident) hiess «Honda». Dabei tauchen überwiesene Summen im hohen sechsstelligen Bereich auf.
Dass «Benz» 640'000 Euro und «Toyota» 425'000 Euro jeweils für «Q2022» erhalten haben, stellt erneut den übernächsten WM-Gastgeber Katar (Englisch: Qatar) in einem schlechten Licht dar. Allerdings gehörten weder Esquivel noch Chiriboga dem Exekutivkomitee des Weltverbands Fifa an, das die Endrunde an Katar vergeben hat.