- Die Greenpeace-Aktivisten, welche die Eröffnungsfeier des WEF in Davos gestört hatten, haben sich offenbar als Mitarbeitende einer Cateringfirma Zugang zum Kongresszentrum verschafft.
- Dies sagte WEF-Direktor Alois Zwinggi gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
- Beim WEF überlegt man sich nun, ob die Sicherheitsmassnahmen angepasst werden müssen.
Die drei Aktivisten drangen am Dienstag ins WEF ein. Kurz vor der offiziellen Eröffnungsrede von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter kletterten zwei von ihnen oberhalb der Haupttreppe zum Schriftzug «Annual Meeting 2025» und hielten ein Transparent in die Höhe.
Keine Gefahr für WEF-Teilnehmer
Die Gäste des Weltwirtschaftsforums seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, beteuerte Alois Zwinggi im Gespräch mit Keystone-SDA. Mit Waffen wären die Aktivisten nicht durch die Sicherheitskontrolle, die jener eines Flughafens gleicht, gekommen.
Offenbar schleusten sich die Drei als Mitarbeitende einer Cateringfirma ins WEF. Sie hatten entsprechende Ausweise, die ihnen einen problemlosen Zutritt ermöglichten. Dieses Problem werde nun besprochen, so Zwinggi.
Sorge um Grösse des Anlasses
Mit 2800 Gästen und Regierungsvertretungen aus rund 60 Ländern sei das Jahrestreffen gleich gross gewesen wie die Jahre zuvor. Die Parallelwelt rund um Davos sei aber «leider» erneut gewachsen, so Zwinggi. Die Stadt Davos zählt normalerweise etwas über 12'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Während der WEF-Woche steigt diese Zahl auf bis über 40'000 Personen. Heuer seien es noch mehr gewesen.
Dies sorge die ganze WEF-Organisation sehr, besonders weil es auch immer öfters Einwohnerinnen und Einwohner gebe, die während des Wirtschaftstreffens aus ihren Wohnungen vertrieben werden, damit diese teuer zwischen vermietet werden können.
Für nächstes Jahr werde man deshalb mit der Gemeinde Davos das Thema Wohnraum genauer anschauen müssen. Aber auch die Verkehrsproblematik sei ein Schwerpunkt der Gespräche, sagte der WEF-Direktor weiter im Gespräch. Für ihn werden es die letzten Verhandlungen sein. Das WEF 2026 werde sein Letztes, kündigte er an. Die Problematik mit der Parallelwelt würden jedoch auch seine Nachfolge weiterbeschäftigen.