Dass Beatrice Simon für den Ständerat kandidiert, war schon länger bekannt. Nun hat sie jedoch gegenüber der Zeitung «Der Bund» bestätigt, dass sie auch für den Nationalrat kandidieren werde. Brisant daran: Sie würde die Wahl in den Nationalrat kaum annehmen. Ist die Kandidatur dann legitim?
«Frühestens im November»
Jan Gnägi, Präsident der BDP des Kantons Bern, will sich nicht zum Fenster hinauslehnen: «Das ist ein Szenario, welches frühestens nach einem zweiten Ständeratswahlgang im November eintreten könnte.» Entsprechend würde man das Szenario auch erst dann beurteilen.
Als eines von sieben Regierungsmitgliedern kann Beatrice Simon mehr bewirken, als wenn sie eine von 200 Nationalrätinnen und Nationalräten wäre. Sollte sie in den Nationalrat gewählt werden – aber verzichten, wäre dies nicht ein Affront gegenüber denjenigen, die sie gewählt haben?
Einerseits hat die BDP mit Beatrice Simon ein Zugpferd, andererseits riskiert sie einen Reputationsschaden.
«Verboten ist das nicht», sagt Politologe Georg Lutz dazu, «die Frage ist, wie kommt das in der Öffentlichkeit an». Einerseits habe die BDP mit Beatrice Simon ein Zugpferd, andererseits riskiere sie einen Reputationsschaden.
Beatrice Simon wollte gegenüber SRF News nicht Stellung nehmen Sie entscheide dann, wenn es soweit sei.