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Kanton Wallis investiert Mit mehr Wasser gegen Frost

Eine Berieselung der Kulturen kann Pflanzen vor Frost schützen. Der Kanton Wallis baut deshalb das Bewässerungsnetz aus.

Auf den ersten Blick ist es erstaunlich: Von Eis umschlossene Blüten überstehen Frostnächte besser als ungeschützte. Wenn von aussen ständig Wasser auf die bereits gefrorenen Äste gesprüht wird, wird der Gefrierprozess ständig in Gang gehalten. So bleibt die Temperatur im Inneren der vereisten Äste, Knospen und Blüten bei 0 Grad Celsius – damit sind die Blüten vor dem Erfrieren geschützt

Im Wallis will man sich das vermehrt zu nutzen machen. 2017 hat das Kantonsparlament Geld für Bewässerungsanlagen zur Verfügung gestellt. In elf Gemeinden wurden verschiedene Projekte in Angriff genommen, sowohl im Wein- als auch im Obstbau.

Vereiste Aprikosenbäume
Legende: Das Bewässern kann Aprikosenbäume schützen – wie hier im April 2019 in Martigny. Keystone

Bei den verschiedenen Projekten geht es vor allem darum, sorgfältiger mit dem Wasser umzugehen und den Grundwasserspiegel besser zu überwachen. Ein grosses Projekt wurde beispielsweise in Fully im Unterwallis umgesetzt.

Auch bei Trockenheit

Dank des zentralen Pumpsystems in Fully konnten 20 Brunnen ersetzt werden. Wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt, helfen das Bewässerungssystem nicht nur in kalten Nächten: Damit sei auch die Wasserversorgung in Dürreperioden sichergestellt.

Nach den kalten Nächten mit vielen Schäden im Frühling 2017 bewilligte das Walliser Kantonsparlament 35 Millionen Franken für verschiedene Massnahmen. 20 Millionen sind mittlerweile ausgegeben.

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