Das KiFF ist die wichtigste Adresse im Aargau für moderne und und junge Musik. Das Haus ist einer der kantonalen Kultur-Leuchttürmen. Doch das KiFF hat ein Problem: Es befindet sich in einer alten Futterfabrik. Und diese ist so baufällig, dass der Betrieb dort nicht mehr lange weitergeführt werden kann. Darum soll ein Neubau entstehen unter dem Projektnamen «KiFF 2.0». Seit Freitag läuft der Architekturwettbewerb. Projektleiter ist Oliver Dredge.
SRF: Oliver Dredge: KiFF 2.0, wie muss man sich das vorstellen?
Der Neubau soll die Zukunft sichern des bisherigen Betriebs. Aber dass man so einen Ort ganz neu konzipieren kann, das ist natürlich auch eine grosse Chance. Jetzt sind wir in einer Zwischennutzung, in einer ehemaligen Futterfabrik. Das hat gewisse Mängel. Im Neubau kann man das korrigieren. Heute ist der Hauptraum im dritten Stock. Im Neubau ist er dann ebenerdig, das ist natürlich nur schon ein Vorteil wegen der Notausgänge.
Wie soll das neue KiFF denn aussehen, rein vom Gebäude her?
Wir wollen weiterhin zwei Bühnen haben. Einen grossen Saal für zirka 1000 Personen mit einer Galerie. Ein Teil kann auch bestuhlt sein. Dann brauchen wir einen kleinen Saal, für rund 300 Personen, wo wir die kleinen Bands haben, die Newcomer. Ein guter Gastrobereich soll das Kulturerlebnis abrunden. Wichtig ist auch, dass wir weiterhin Produktionsräume haben für Kultur. Also Übungsräume für Bands, aber auch Ateliers oder Büroräume für Kultur.
Die alte Futterfabrik hat Charme; die Besucherinnen und Besucher lieben den industriellen Charakter der Räume. Kann man das in einem KiFF 2.0 würdig ersetzen?
Das wird eine grosse Herausforderung sein. Unser Ziel ist es, einen Teil des Charmes zu bewahren. Aber wir wollen natürlich auch, dass der Neubau seinen eigenen Charme entwickelt.
Wird es denn auch konzeptionell eine Neuausrichtung geben?
Ich denke, wir werden im neuen KiFF ein Publikum ansprechen, das noch breiter ist als das heutige. Denn es war wirklich nicht jedermanns Sache, ein Konzert in einer alten Futterfabrik zu besuchen. Das Publikum könnte etwas älter werden.
Das Publikum wird noch breiter sein als heute.
In der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs ist die Rede von einem mehrstöckigen Bau, ein Konzert- und Kulturzentrum werde geplant, Produktions- und Arbeitsräume sind verlangt, dazu Atelierräume und eine Gastronomie mit Aussenbereich. Das klingt nach teuren Plänen. Was wird das kosten?
Da sind wir noch sehr vorsichtig. Der Wettbewerb soll hier die ersten Zahlen liefern. Aber es wird sicher in der Grössenordnung von zehn Millionen Franken sein.
Das Gespräch führte Stefan Brand