- Rund 63 Prozent der Stimmenden haben es abgelehnt, die Kinderabzüge bei der direkten Bundessteuer zu erhöhen.
- Finanzminister Ueli Maurer ist von diesem Ergebnis «nicht wirklich überrascht», wie er vor den Medien sagte.
Die Vorlage habe im Parlament eine recht schwierige Phase gehabt, sagte der Finanzminister. Das Parlament habe die Vorlage des Bundes wesentlich umgeschrieben, erinnerte Maurer an die von den Bürgerlichen gegen seinen Willen durchgeboxte Aufstockung.
Der Bundesrat hatte mit seiner Vorlage lediglich den Abzug für von Dritten betreute Kinder erhöhen wollen, von derzeit höchstens 10'100 auf bis zu 25'000 Franken. Er wollte damit erreichen, dass mehr Frauen mit Kindern ins Erwerbsleben zurückkehren.
«Verpackung und Inhalt stimmen nicht überein»
Das Parlament war damit einverstanden. Bürgerliche Ratsmitglieder beantragten dann aber auch eine Erhöhung des allgemeinen Kinderabzuges von 6500 auf 10'000 Franken. Sie setzten sich gegen den Bundesrat und auch gegen die Linke durch.
Das Resultat vom Sonntag sei nicht als Votum gegen Kinder oder gegen Familien zu werten, stellte Maurer klar. Vielmehr hätten Verpackung und Inhalt nicht übereingestimmt. Er sehe durchaus Chancen für eine parlamentarische Initiative, die den ursprünglichen Vorschlag des Bundesrates wieder aufnehmen wolle. Er gehe davon aus, dass die Räte diese im nächsten Jahr behandelten.