Die verlängerte Tramlinie 3 der Basler Verkehrsbetriebe BVB über die Grenze ins französische St. Louis wurde im Dezember 2017 eröffnet. Schon bald kam es auf dem französischen Abschnitt immer wieder zu Zwischenfällen, unter anderem mit Tram-Surfern. Nach mehreren Angriffen mit Steinwürfen fahren die 3er seit Ende November nachts bereits stundenweise mit Sicherheitspersonal an Bord.
In den letzten Tagen hat sich die Situation laut BVB nun weiter zugespitzt. Mehrfach sei Fahrpersonal mit Laserpointern angegriffen worden. Eine Wagenführerin wird derzeit wegen Augenverletzungen behandelt.
Nachtbetrieb eingestellt
Jetzt haben die BVB reagiert: Ab sofort fährt der 3er nach 20 Uhr nicht mehr über die Grenze und wendet an der Grenzhaltestelle Burgfelderhof. Die BVB erwarten von den zuständigen französischen Behörden «endlich griffige und nachhaltige Massnahmen, damit ein sicherer Betrieb dieses Abschnitts wieder möglich ist», so BVB-Verkehrs-Leiter Bruno Stehrenberger.
Laut einem BVB-Sprecher ist man im Gespräch mit den französischen Behörden - letztmals auch am Donnerstag. Zur Täterschaft äussern sich die BVB nicht; diese zu ermitteln sei Sache der Behörden. Vermutungen stehen im Raum, dass beim Bahnhof Saint-Louis Jugendcliquen aneinandergeraten und die Trams dazwischen geraten.