- Der ab 2020 gültige neue Aargauer Lehrplan liegt auf dem Tisch.
- Er basiert auf dem nationalen Lehrplan 21, wurde aber für den Kanton Aargau leicht abgeändert und ergänzt.
- Aargauer Besonderheiten sind etwa das Schulfach «Politische Bildung» in der Oberstufe und die Musikgrundschule in der Primarschule.
Eine wichtige Änderung zum aktuellen Lehrplan ist das neue Fach und Modul «Medien und Informatik». Das Fach steht in der 5. und 6. Klasse der Primarschule sowie in der 1. und 3. Klasse der Oberstufe mit jeweils einer Wochenlektion im Stundenplan.
Die Schülerinnen und Schüler sollen in diesem Rahmen die grundlegenden Kompetenzen erwerben, um Medien und Informatik verantwortungsvoll zu nutzen, teilt das Aargauer Bildungsdepartement mit.
Aargauer Besonderheiten
Als einziger Kanton in der Deutschschweiz führt der Aargau im dritten Oberstufenjahr das neue Fach «Politische Bildung» für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich ein. Damit soll das Verständnis der politischen Zusammenhänge und Prozesse gefördert werden, das für die Jugendlichen mit zunehmendem Alter an Bedeutung gewinnt.
Als Aargauer Besonderheit findet in der 1. und 2. Primarschulklasse weiterhin die Musikgrundschule statt. Ebenfalls neu bereits ab der 1. Klasse der Primarschule werden die Schülerinnen und Schüler während zwei Lektionen pro Woche das Fach Textiles und technisches Gestalten besuchen.
Neu ist auch an allen 2. Klassen der Oberstufe eine Wochenlektion für die berufliche Orientierung eingesetzt. Ab der 2. Klasse der Oberstufe erfolgen normalerweise die ersten Weichenstellungen im Hinblick auf den weiteren Ausbildungsweg nach der Volksschule.
An der Oberstufe wurden einige Fächer neu benannt. Es sind dies «Natur/Technik» mit Physik, Chemie, Biologie, dann auch «Wirtschaft/Arbeit/Haushalt» mit Hauswirtschaft, «Räume/Zeiten/Gesellschaften» mit Geografie und Geschichte sowie «Ethik/Religionen/Gemeinschaft» mit Lebenskunde.
Neu gelten Englisch und Französisch für alle Realschülerinnen und -schüler im ersten und zweiten Oberstufenjahr als Pflichtfächer. Damit wird dem Bundesgesetz über die Landessprachen entsprochen. Im dritten Schuljahr der Realschule sind die beiden Fremdsprachen Teil des Wahlpflichtangebots.