- In neue Häusern soll die Wärmeversorgung künftig CO2-frei sein und sie sollen einen Teil ihres Stromes selbst produzieren.
- Die Öl- und Gasheizungen in bestehenden Häusern sollen nach und nach durch klimaneutrale Heizsysteme wie Wärmepumpen ersetzt werden.
- Förderbeiträge sollen den Hauseigentümern den Umstieg erleichtern.
Die vorgelegten Änderungen im Energiegesetz tragen die Handschrift des grünen Baudirektors Martin Neukom. Sie gehen viel weiter als der Entwurf, den sein Vorgänger Markus Kägi (SVP) vor zwei Jahren vorgelegt hat. Mit den neuen Vorschriften will der Zürcher Regierungsrat einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Grosses Potenzial
Heizungen, Kühlung und die Versorgung mit warmem Wasser verursachen in der Schweiz 40 Prozent des CO2-Ausstosses. Das Potenzial von Massnahmen zum Schutz des Klimas sei entsprechend gross, heisst es in der Mitteilung des Zürcher Regierungsrates. Dieses Potenzial will er mit einer Änderung der Energievorschriften nutzen. Vom angestrebten Umbau soll auch die heimische Wirtschaft profitieren.
In Neubauten soll die Erzeugung von Kälte und Wärme künftig CO2-neutral erfolgen. Sie sollen zudem auch einen Teil des benötigten Stroms selber produzieren. Zum Beispiel mittels einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach oder in der Fassade.
Neue Öl- und Gasheizungen nur noch in Ausnahmefällen erlaubt
Auch in bestehenden Gebäuden sollen Öl- und Gasheizungen nach und nach durch klimafreundliche Heizungen ersetzt werden. Fossile Heizungen sollen nur noch dann zulässig sein, wenn die alternative Heizung deutlich teurer ist. Dies über die gesamte Lebenszeit der Heizung gerechnet.
Den Wandel will die Zürcher Regierung mit Förderbeiträgen unterstützen. Er will 15 bis 20 Prozent der Investitionskosten einer Wärmepumpe übernehmen. Zusammen mit den Bundessubventionen stehen im Kanton Zürich für diese Förderung 180 Millionen Franken bereit. Die Zürcher Regierung zeigt sich überzeugt, dass auch die heimische Wirtschaft von diesem Wandel profitieren wird.
Vorwiegend Lob für den Vorschlag
Der vorgelegte Gesetzesentwurf wird nun als Nächstes vom Kantonsparlament diskutiert. Die Parteien von links bis rechts begrüssen den Vorschlag als Schritt in die richtige Richtung. Kritisch äussert sich der Hauseigentümerverband des Kantons Zürich. Er fürchtet die Kosten, die mit den neuen Vorschriften auf die Eigentümer zukommen.