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Nasa-Helikopter Ingenuity fliegt nicht mehr
Aus Nachrichten vom 26.01.2024. Bild: Reuters/NASA/JPL-Caltech
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Mission auf dem Mars Mars-Helikopter Ingenuity kann nicht mehr fliegen

  • Beim Mars-Helikopter seien bei einer Landung ein oder mehrere Rotorblätter beschädigt worden, teilt die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
  • Ingenuity stehe zwar noch aufrecht und könne mit dem Kontrollzentrum auf der Erde kommunizieren. Fliegen könne der Helikopter aber nicht mehr.
  • Damit sei die ursprünglich nur auf 30 Tage angelegte Mission des Helikopters nach rund drei Jahren auf dem Mars beendet.

«Die historische Reise von Ingenuity, des ersten Luftfahrzeugs auf einem anderen Planeten, ist an ihr Ende gekommen», sagte Nasa-Chef Bill Nelson. «Dieser bemerkenswerte Helikopter ist höher und weiter geflogen, als wir uns das je vorstellen konnten und hat der Nasa dabei geholfen, das zu tun, was wir am besten können – das Unmögliche möglich machen.»

Ingenuity («Einfallsreichtum») war im Februar 2021 mit dem Rover Perseverance («Durchhaltevermögen») auf dem Mars gelandet. Er fahndet auf dem Planeten seitdem nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens und erforscht das Klima und die Geologie des Planeten.

Kurz nach der Landung absolvierte der Helikopter als erstes Luftfahrzeug einen Flug auf einem anderen Planeten. Der Helikopter absolvierte insgesamt 72 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von mehr als zwei Stunden.

Ein Künstlerkonzept zeigt Ingenuity auf dem Mars.
Legende: Der Helikopter ist mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben und wiegt rund 1.8 Kilogramm. Keystone/EPA/NASA/JPL-Caltech

Für seinen allerersten Flug war der Mini-Helikopter im April 2021 um 6.34 Uhr MESZ von der Marsoberfläche abgehoben. Er war auf eine Höhe von etwa drei Metern aufgestiegen und dann etwa 30 Sekunden geschwebt, bevor er wieder landete. Insgesamt dauerte der Flug 39.1 Sekunden. Anschliessend konzipierten die Nasa-Wissenschaftler immer neue Flugrouten für Ingenuity.

Der erste Mars-Helikopter der Geschichte wird die Zukunft der Weltraumerforschung prägen.
Autor: Teddy Tzanetos Nasa-Manager

Der Helikopter musste auf dem Mars extremen Bedingungen trotzen. Nachts ist es bis zu minus 90 Grad Celsius kalt. Das kann für Batterien und Elektronik leicht das Todesurteil bedeuten. Die dünne Atmosphäre ist grob nur ein Prozent so dicht wie die auf der Erde. Daher mussten die Rotoren von Ingenuity auf 2537 Umdrehungen pro Minute beschleunigen – ein Vielfaches von Helikoptern auf der Erde. Die Energie für diese Kraftanstrengung zog Ingenuity aus seiner durch Sonnenstrahlen gefütterten Batterie.

Auch wenn Ingenuity nicht mehr fliegen könne, werde der Helikopter die Zukunft der Raumfahrt beeinflussen, sagte Nasa-Manager Teddy Tzanetos. «Der erste Mars-Helikopter der Geschichte wird die Zukunft der Weltraumerforschung prägen und Flotten von Luftfahrzeugen auf dem Mars – und in anderen Welten – in den kommenden Jahrzehnten inspirieren.»

SRF 4 News, 26.01.2024, 04:30 Uhr ; 

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