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Nach dem Unwetter «Spätestens morgen wissen wir, ob das Trinkwasser verseucht ist»

Das heftige Unwetter hat in Oberweningen zu etlichen Überschwemmungen geführt. Betroffen sind auch die Wasserpumpwerke im Tal. Das Trinkwasser ist unter Umständen verunreinigt. Der Gemeindepräsident von Oberweningen, Richard Ilg (parteilos), hat den Notfallplan aktiviert.

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Ausnahmezustand im Zürcher Wehntal nach dem Unwetter
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 31.05.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 38 Sekunden.

SRF News: Wie sieht die Lage bei Ihnen aktuell aus?

Richard Ilg: Unsere Gemeindestrassen sind sehr verschmutzt. Die werden jetzt gereinigt. Auch die Kantonsstrasse ist betroffen. Wir haben viele überflutete Keller, auch in Tiefgaragen ist Wasser eingedrungen und Autos sind beschädigt. Auch das Gewerbe ist betroffen, die Geschäfte haben zu. Die Feuerwehr ist praktisch im Dauereinsatz, um das Wasser aus den Keller herauszupumpen und Schutt und Geröll rauszubringen.

Auch das Trinkwasser ist betroffen. Es könnte verseucht sein. Wie sieht da die Situation aus?

Aktuell greift hier der Notfallplan. Wir haben neben der Feuerwehr auch den Zivilschutz aufgeboten und haben gestern Abend um 22.00 Uhr den Sirenenalarm ausgelöst. Wir informieren die Bevölkerung über Internet und verteilen Flyer in die Haushalte. Das Wichtigste: die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen kein Leitungswasser trinken, es muss abgekocht werden. Das Problem ist, dass wir wenig Reserve haben. Wir rufen deshalb die Bevölkerung auf, sparsam mit dem Wasser umzugehen. Für den persönlichen Gebrauch und die Körperpflege reicht es aber.

Wie können Sie die Situation überbrücken?

Wir warten zuerst auf den Befund des Kantonschemikers. Spätestens morgen Abend wissen wir, ob das Wasser verseucht ist. Wenn ja, dann müssen uns die umliegenden Gemeinden helfen. Von der Gemeinde Schleinikon erhalten wir bereits jetzt 400 Liter pro Stunde. Das ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, aber immerhin. Ich hoffe, wir können schnell wieder Trinkwasser bereitstellen. Das Worst-Case-Szenario wäre, wenn wir eine Woche ohne Trinkwasser auskommen müssten.

Wie reagiert die Bevölkerung?

Gefasst. Unser Notfallbüro war bis Mitternacht offen, da kamen die Leute vorbei und wir haben sie über die Lage informiert. Unser Lebensmittelgeschäft hat eine Sonderlieferung bekommen und verkauft Mineralwasser. Also: keine Panik, die Leute können damit umgehen.

Die Bilanz der Versicherungen

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Die Gewitter im Aargau und im Kanton Zürich haben Schäden in Millionenhöhe hinterlassen. Die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich rechnet mit 2000 Schadenfällen und einem Schadenaufwand von hochgerechnet 10 Millionen Franken, wie sie auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» erklärte. Die Versicherungsgesellschaft Allianz Suisse rechnet mit 1200 Schadenfällen und einem Aufwand von 4 Millionen Franken, wie sie mitteilte. Den Versicherer Zurich kosten die Unwetter in den Kantonen Aargau und Zürich gemäss ersten Schätzungen 6,3 Millionen Franken. Die Hagelzüge beschädigten rund 1500 Autos von Zurich-Kunden, schreibt die Schweizer Tochter des Zurich-Konzerns.

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