Hunderte Feuerwehreinsätze in Zürich: Im ganzen Kanton Zürich sei es am Mittwochabend zu über 700 Feuerwehreinsätzen gekommen, schreibt Schutz & Rettung in einer Mitteilung. Besonders betroffen war demnach das Zürcher Unterland, wo mehrere hundert Notrufe eingingen. Die Aufräumarbeiten dürften den ganzen Tag hindurch anhalten.
Überschwemmungen und Schlamm: Bäche traten über die Ufer und Bäume stürzten um. An einzelnen Orten seien ganze Strassenzüge überflutet worden, heisst es in der Mitteilung von Schutz & Rettung. Wasser sei in hunderte Wohnungen, Keller und Tiefgaragen eingedrungen. Teils sei es zu «massiven» Schäden gekommen, über verletzte Personen war zunächst nichts bekannt.
Stillstand am Flughafen: Am Flughafen Zürich-Kloten ging am Mittwochabend für 30 Minuten nichts mehr. Wegen der Gefahr durch Blitzeinschläge hätten sich weder Personal noch Passagiere Flugzeugen, die auf den Rollfeldern standen, nähern dürfen. Weder Ein- und Aussteigen noch Beladen und Entladen sei möglich gewesen, sagte ein Sprecher. Mehrere Maschinen mit Ziel Zürich mussten auf andere Flughäfen ausweichen.
Zürcher S-Bahn lahmgelegt: Weil in Steinmaur und Dielsdorf im Nordwesten des Kantons Weichen unter Wasser standen, konnten die Züge der S-Bahn-Linie 15 zwischen Dielsdorf und Niederweningen vorübergehend nicht mehr verkehren.
Verschmutztes Trinkwasser: Im Nordwesten des Kantons Zürich wurde in den Gemeinden Schöfflisdorf und Oberweningen ein Sirenenalarm ausgelöst, wie die Kantonspolizei mitteilte. Das Trinkwasser wurde nach dem Unwetter stark verschmutzt. Die Bürger müssen demnach das Wasser vor dem Gebrauch abkochen.
Hagel in Fränkler-Grösse im Aargau: Ein Hagelzug hat die Umgebung der Stadt Baden vorübergehend winterlich aussehen lassen. In der Region Baden-Lägeren im Osten des Kantons fiel am meisten Regen. Innerhalb einer halben Stunde gab es in Ehrendingen 53 Millimeter Regen und insgesamt über 70 Millimeter. Das sind zwei Drittel der Menge, die sonst im gesamten Mai fällt.
Gewitter auch in der Ostschweiz: Ursache für die heftigen Unwetter war laut SRF Meteo kräftiger Ostwind in der Region Zürich bei gleichzeitigem böigem Westwind in der Region Bern. Die Gewitter seien schliesslich beim Zusammenprall dieser Winde entstanden. Anschliessend seien nicht nur im Aargau und im Kanton Zürich, sondern strichweise auch in der Ostschweiz heftige Gewitter niedergegangen. Zudem seien schweizweit 37'000 Blitzeinschläge registriert worden.