Nach jahrelangem Hin und Her ist der Weg frei für ein weiteres Wasserkraftwerk in Uri: Das Kantonsparlament hat am Mittwoch der KW Erstfeldertal AG die Konzession erteilt, am Alpbach Strom zu produzieren.
Der Landrat stimmte der Konzession mit 56 zu 0 Stimmen bei 1 Enthaltung zu. Sie gilt für 80 Jahre und berechtigt die Betreiber eine Wassermenge von 1,80 Kubikmeter pro Sekunde zu nutzen. Damit sollen 32 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert und rund 7200 Haushalte versorgt werden.
Projekt wurde verkleinert
Nach der Konzessionserteilung durch den Landrat muss die KW Erstfeldertal AG innert 60 Tagen die Annahme der Konzession erklären. Das Baugesuch ist bereits in Bearbeitung. Es muss bis Ende Jahr vorliegen, ansonsten verfällt die Zusage des Bundes für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV).
Ursprünglich wollten die Betreiber ein grösseres Kraftwerk erstellen. Nun soll eine kleinere Anlage erstellt werde. Die Planer konnten sich mit den Umweltverbänden auf ökologische Ersatzmassnahmen einigen. Sie können dafür bei der Menge der Wassernutzung ans gesetzliche Limit gehen.
36-Millionen-Franken-Projekt
Das neue Werk am Alpbach hat ein Investitionsvolumen von rund 36 Millionen Franken. Kanton und Korporation erhalten pro Jahr rund 480'000 Franken Wasserzinsen. Zudem profitiert der Kanton von einer einmaligen Konzessionsgebühr in der Höhe von 750'000 Franken sowie von Dividenden von rund 372'000 Franken pro Jahr.
Baubeginn für das neue Kraftwerk ist frühestens 2019. Die Bauzeit beträgt rund 18 Monate. Die Produktion startet voraussichtlich Ende 2020.