Mit der Grundsteinlegung begann am Montag der Bau der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPK). Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger und der Direktor der Kliniken betonten die Wichtigkeit des Neubaus. Es sei «ein grosser Schritt zu einer optimierten psychiatrischen Versorgung der kleinen und kleinsten Patientinnen und Patienten», sagte Engelberger.
Auf dem Areal der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK), nahe der Burgfeldergrenze, werden verschiedene Abteilungen der KJPK unter einem Dach Platz finden. So werden im Neubau künftig die stationären Leistungen der Kinder- und der Jugendpsychiatrie angeboten, welche heute noch auf zwei Standorte in der Stadt verteilt sind.
In ein bestehendes Nachbarsgebäude soll zudem die bestehende Tagesklinik für Klein- und Kindergartenkinder einziehen. Das Gebäude wird dafür saniert. Die Kosten für Neubau und Sanierung betragen insgesamt 15 Milionen Franken. Im Herbst 2019 sollen die Gebäude bezogen werden.
Längere Vorgeschichte
Die Pläne für den Neubau waren in Basel lange Zeit umstritten. Gegnerinnen und Gegner lancierten eine Initiative. Sie befürchteten Probleme, wenn die Kinder- und Jugendpsychiatrie direkt neben der Psychiatrie der Erwachsenen liegt. Zudem bestand die Befürchtung, dass der Standort an der Peripherie bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen zu einer Stigmatisierung führen könnte. «Es war ein Streit unter Fachpersonen. Innerhalb unserer Berufsgruppe Psychiatrie und Psychologie war man sich uneinig. So etwas macht einen ganz schlechten Eindruck. Umso mehr bin ich froh, haben wir nun einen Kompromiss, den alle mittragen können», sagt Alain Di Gallo, Klinikdirektor der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Der Kompromiss, auf den sich die Beteiligten schlussendlich einigten sieht vor, dass nur der Stationäre Teil der Kinder- und Jugendpsychiatrie bei der UPK zentralisiert wird. Der Ambulante Teil wurde bei der Kornhausgasse zusammengefasst, verbleibt also in der Innennstadt.
Urs Müller, der als Grossrat den Kompromissvorschlag damals auf den Tisch gebracht hatte, zeigt sich mit dem Kompromiss zufrieden. Er sagt aber: «Für mich wäre es immer noch besser gewesen, den Stationären Teil beim Kinderspital zu machen. Aber es ist ein Kompromiss, den man gefunden hat, und daran soll man nun weitermachen.»