- Nach einem Fall von möglicher Tierquälerei in Oftringen hat der Aargauer Veterinärdienst reagiert.
- Der Veterinärdienst hat in den vergangen drei Monaten vermehrt unangemeldete Kontrollen bei Tierhaltern durchgeführt.
- Zudem hat er die Liste mit Risikobetrieben neu eingeteilt. 17 Betriebe werden als «orange», 15 als «rot» geführt und damit strenger und öfter kontrolliert.
Anfang Februar entdecken Polizisten ein totes Schaf auf einer Weide in Oftringen. Sie machen deshalb eine genauere Kontrolle und finden Tiere, die unter miserablen Bedingungen gehalten werden. Mehrere Tiere sind bereits gestorben. In der Folge nimmt die Polizei einen 57-Jährigen vorübergehend fest. Die Staatsanwaltschaft eröffnet ein Verfahren. Der Veterinärdienst spricht ein Tierhalteverbot aus.
Zudem zieht der Aargauer Veterinärdienst Lehren aus dem Fall. In den letzten drei Monaten kontrolliert er häufiger Tierhalter. Diese Kontrollen seien unangemeldet und risikobasiert, heisst es in einer Mitteilung. Das heisst, der Veterinärdienst führt eine Liste mit Betrieben, die intensiver kontrolliert werden müssen.
0,7 Prozent der Tierhalter werden strenger kontrolliert
Insgesamt würden 32 Betriebe intensiver kontrolliert, da es bei Kontrollen bereits Beanstandungen gab. Im Vergleich mit den 4500 Betrieben, die im Aargau als Nutztierhalter registriert sind, sind das 0,7 Prozent. Durch intensivere Kontrollen soll eine Situation wie in Oftringen vermieden werden.
Die zusätzlichen Kontrollen in den vergangen drei Monaten haben auch Konsequenzen für mehrere Tierhalter. Drei Betriebe dürfen nun keine Tiere mehr halten.