- Die Aargauer Kantonspolizei fand am Dienstag, 4. Februar, auf einer Patrouillenfahrt ein totes Schaf auf einer Weide in Oftringen AG.
- Daraufhin nahmen die Polizisten eine «genauere Kontrolle» vor und fanden Tiere, die «unter miserablen Zuständen gehalten wurden», heisst es in einer Mitteilung.
- Man habe mehrere Dutzend tote, sogar bereits verweste Tiere gefunden.
- Ein 57-Jähriger wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen. Der Tierhalter war den Behörden bekannt.
Die noch lebenden Tiere, darunter 16 Schafe, 4 Ziegen und 35 Hühner, wurden sichergestellt und gemäss Polizei «geeignet» untergebracht. Unter den Tieren seien auch solche, deren Zustand sehr schlecht sei, schreibt die Polizei weiter.
Beim Tierhalter handelt sich um eine Privatperson, die in Besitz von Landwirtschaftsland sei, sagt die Polizei auf Anfrage. Ein «Hobbytierhalter», wie Alda Breitenmoser vom Amt für Verbraucherschutz bestätigt. Mehrere tote Tiere wurden gemäss Polizei in einem Stall auf dem Anwesen gefunden. Nun wird der Fund untersucht.
Behörden waren schon mehrmals vor Ort
Der Mann war der Gemeinde bekannt, sagt der Gemeindepräsident von Oftringen gegenüber SRF. Auch für Alda Breitenmoser, Chefin des Amtes für Verbraucherschutz und damit Chefin des Veterinäramtes, ist der Tierhalter kein unbekannter. «Es gab auf diesem Anwesen immer wieder Kontrollen, es gab immer wieder Hinweise. Wir gingen immer wieder hin und wussten, dass der Tierhalter seine Tiere nicht immer gut hält. Er wurde deswegen auch schon verzeigt», erklärt Breitenmoser im Interview mit SRF.
Es gab auf diesem Anwesen immer wieder Kontrollen.
Bei der letzten Kontrolle im Dezember war die Situation offenbar anders. «Wir konnten im Dezember keine Mängel bei der Tierhaltung oder Tierpflege feststellen. Wir gingen damals nicht von einer gravierenden Situation aus», so Breitenmoser weiter. An was die Tiere gestorben sind, wird momentan medizinisch abgeklärt.
Der Mann wurde gemäss Staatsanwaltschaft noch am Mittwoch befragt. Weitere Informationen dazu sind noch nicht bekannt.