Die neuen Vorschläge, wie es im Kanton St. Gallen mit den Spitälern weitergehen soll, kommen von den Gemeinden, in denen Spitäler geschlossen werden könnten. Sie fordern, dass die Spitäler in Altstätten, Walenstadt, Wattwil, Flawil und Rorschach erhalten bleiben.
Verkleinern Ja - Schliessen Nein
Die Spitäler sollen zwar verkleinert werden, aber doch deutlich grösser bleiben, als dies die Regierung vorsieht. Die Gemeinden fordern statt der geplanten Gesundheits- und Notfallzentren die Schaffung von MedPlus-Spitälern mit regionalspezifischen Zusatzangeboten.
Die St. Galler Regierung will aus finanziellen Gründen das stationäre Angebot an den vier Spitälern Grabs, Uznach, Wil und St. Gallen konzentrieren. In Altstätten, Wattwil, Flawil, Rorschach und Walenstadt soll es in Zukunft nur noch regionale Gesundheits- und Notfallzentren geben. Diese sollen über ein kleines Bettenangebot verfügen, um stationäre Kurzaufenthalte zu ermöglichen.
Basisangebot mit ambulantem Operationssaal
MedPlus-Spitäler stellten für die betroffenen Gemeinden eine «bedürfnisorientierte und ökonomisch sinnvolle Ergänzung» zum Zentrumsspital St. Gallen dar. Sie ermöglichten eine «wohnortnahe Versorgung und entlasteten das teure und hochspezialisierte Kantonsspital», heisst es in der Mitteilung der Gemeinden
In erster Linie wird der Verzicht auf die vorgeschlagene Strategie «4plus5» verlangt. «Sie blendet bestehende Strukturen, regionalspezifische Versorgungssituationen, interkantonale Patientenströme und Volksentscheide aus», sagte Alois Gunzenreiner, Gemeindepräsident von Wattwil. Die minimalistisch ausgestatteten Gesundheits- und Notfallzentren seien wirtschaftlich nicht überlebensfähig.
Die Gemeinden fordern für die Weiterentwicklung der Strategie der St. Galler Spitalverbunde ein Zehn-Punkte-Programm.