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Neue Regel in Zürcher Bussen Sehbehinderte intervenieren beim Zürcher Verkehrsverbund

Seit Mittwoch bleibt die vorderste Türe bei den Bussen im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) geschlossen – zum Schutz des Personals vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Corona-Virus.

Die Massnahme bringt aber für Menschen mit einer Sehbehinderung gravierende Nachteile. Die Zürcher Sektion des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands (SBV) hat deshalb beim ZVV interveniert.

Rund 60'000 Betroffene im Kanton Zürich

Der direkte Kontakt zum Fahrpersonal sei eminent wichtig, sagt Urs Lüscher, Sekretär der Sektion Zürich-Schaffhausen des SBV. Nur im direkten Gespräch könnten sich die rund 60'000 sehbehinderten Menschen in der Region über die Buslinie und das Fahrziel orientieren. Die aktuelle Situation führe dagegen zu grosser Verunsicherung: «Ich erhalte fast stündlich Reaktionen via Email oder Telefon», so Lüscher.

Die Buschauffeure würden zwar immer wieder kreative Lösungen finden. Eine einheitliche Regelung wäre jedoch für Blinde und Sehbehinderte wichtig, damit sie sich darauf verlassen können, dass sie auch künftig unabhängig im öffentlichen Verkehr unterwegs sein können.

Appell an ZVV zeigt Wirkung

Beim Zürcher Verkehrsverbund zeichnet sich derweil eine Lösung ab. Wie Jürg Widmer, Leiter Betrieb der Zürcher Verkehrsbetriebe VBZ, auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagt, dürfte ab Samstag für das Fahrpersonal im gesamten ZVV-Netz eine neue Weisung gelten. «Wir prüfen derzeit, ob für blinde und sehbehinderte Menschen die vorderste Türe wieder geöffnet werden kann».

Corona-Hotlines Zürich und Schaffhausen

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  • Zürcher 24h-Hotline für Veranstalter und Gemeinden: 0800 044 117.
  • 24h-Ärztefon: 0800 33 66 55

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  • Hotline des Kantons Schaffhausen: 052 632 70 01

    (Montag bis Freitag, 08.00 bis 18:00 Uhr in Betrieb)

  • 24h-Hotline des Bundesamts für Gesundheit: 058 463 00 00

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 13.03.2020, 06:32 Uhr ; 

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