Vertreter der SBB, der Stadt und des Kantons Zürich haben den Bahnhof Oerlikon am Donnerstag offiziell eingeweiht. Sieben Jahre lang ist er bei vollem Betrieb umgebaut worden. Die wichtigsten Eckpunkte:
- Die ersten Vorarbeiten fanden 2009 statt, der Spatenstich im April 2012.
Kosten: 685 Millionen Franken. Davon 490 Millionen für Ausbauten der Durchmesserlinie.
Die Stadt Zürich bezahlt 150 Millionen.
- Hohe Frequenzen: 110'000 Menschen benutzen den Bahnhof täglich. Knapp 85'000 Passagiere steigen ein und aus, 1'100 Züge verkehren hier täglich.
- Neue Geschäfte: 28 Ladengeschäfte, ein neues SBB-Reisezentrum.
- Veloabstellplätze: Rund 800 Veloparkplätze in unterirdischer Veloanlage mit direktem Zugang zu den Gleisen.
Mit neu acht statt bisher sechs Geleisen wurde die Kapazität des Bahnhofs deutlich erhöht. So soll der Bahnhof Oerlikon in Zukunft die wachsenden Pendlerströme bewältigen können. Auch bei einem jährlichen Zuwachs von zwei Prozent, wie die SBB am offiziellen Festakt betonten. Mit mehr Aufgängen und Ausgängen sei die Anbindung an Tramlinien und Busse optimal gelöst, erklärte Jürg Stöckli, Verantwortlicher der SBB Immobilien:
Der Bahnhof Oerlikon ist ein gutes Beispiel für den Bahnhof der Zukunft.
Vertreter der Stadt und des Kantons sowie des Quartiervereins betonten weiter, dass der neue Bahnhof auch für das Quartier Verbesserungen bringe. Dank breiterer Durchgänge seien Oerlikon und Neu-Oerlikon besser verbunden, erklärte die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh.
Die Eröffnung des Bahnhofs Oerlikon kommt keine Minute zu früh. In den alten Unterführungen konnte man am eigenen Leib erleben, was das Wort Stosszeit bedeutet.
Der Umbau des Bahnhofs Oerlikon
Der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger ergänzte, dass mit dem neuen Bahnhof die Attraktivität des Ortes gesteigert werde. Für die Stadt Zürich sei die Quartierverbindung zentral. Sie ermögliche auch den Velofahrern und Fussängern eine rasche Unterquerung der Geleise.
Mit dem neuen Bahnhof ist aus Oerlikon eine zweite City geworden.
Auch der Präsident des Quartiervereins, Christian Relly, ist über den neuen Bahnhof erfreut. Es sei eine grosse Erleichterung, dass der Bahnhof endlich fertig gebaut sei.
Die Hoffnung besteht, dass Oerlikon und Neu-Oerlikon nun endlich zusammenwachsen.