Schokoladenfabrik, Weinabfüllerei und Verteilzentrum. Drei Jahre lang hat Coop am neuen Produktionszentrum neben der Autobahn gebaut, das heute eröffnet wurde. Rund 700 Menschen sollen am neuen Standort arbeiten, dessen Bau rund 380 Millionen Franken gekostet hat, teilt Coop zur Eröffnung mit. Jährlich werden in Pratteln 15'000 Tonnen Schokolade produziert und es können bis zu 40 Millionen Flaschen Wein abgefüllt werden.
Logistik und Produktion statt Forschung und Entwicklung
Salina Raurica, das Areal auf dem der neue Coop-Standort errichtet wurde, gilt als das «Filetstück» der Baselbieter Wirtschaftsoffensive. Dass durch den neuen Coop- Standort rund 250 zusätzliche Arbeitsplätze nach Pratteln kommen, wird von Politikern begrüsst. Allerdings, so der Pratteler Gemeindepräsident Stephan Burgunder, sei das erst der Anfang: «Es ist ein Start mit dem Coop, es ist aber noch nicht das, was wir uns punkto Masse an Firmen wünschen.»
Bei der Gemeinde Pratteln hofft man also, dass sich in den nächsten Jahren weitere Firmen im Gebiet Salina Raurica ansiedeln, und dass es sich dabei möglicht um Firmen mit einer höheren Wertschöpfung handelt, beispielsweise aus dem Bereich der Life-Sciences.
Entwicklung Salina Raurica Ost dauert noch Jahre
Da es im Gebiet Salina Raurica Ost allerdings viele Grundeigentümer gibt, dürfte die Ansiedlung neuer Firmen noch Jahre dauern. Entsprechend kritsch äussert sich auch FDP-Landrätin Saskia Schenker: «Jedes Unternehmen, das ins Baselbiet investiert und neue Arbeitsplätze schafft, ist ein willkommenes Unternehmen. Aber spezifisch für das Gebiet Salina Raurica wünschen wir wertschöpfungsintensive Firmen etwa aus den Life Sciences, die andere Unternehmen nachziehen.»