Je neun Sitze dazu gewonnen haben die Grünen und die Grünliberalen im Zürcher Kantonsrat. Jetzt, wo die Bürgerlichen nicht mehr in der Mehrheit sind, wollen die Öko-Parteien die kantonale Umweltpolitik verändern.
Marionna Schlatter, Präsidentin der Zürcher Grünen, kündigt an: «Wir werden bei jedem Gesetz, das verabschiedet wird, genau prüfen, wie klimaverträglich es ist.» Welche Parteien die Grünen dabei unterstützen, wird sich zeigen.
«Wir sind offen»
FDP-Parteipräsident Hans-Jakob Boesch, dessen Partei auch zu den Verlierern dieser Wahl gehört, zum Beispiel ist gespannt, mit wem die GLP zusammenarbeiten wird. «Sie müssen jetzt zeigen, ob das L in ihrem Namen für Links oder für Liberal steht», sagt er.
Doch Corina Gredig, Co-Präsidentin der Zürcher Grünliberalen, will sich nicht festlegen zwischen links und rechts. Sie sagt: «Liberal sein heisst für uns, dass wir uns für die Freiheit der kommenden Generation einsetzen. Eine starke Umweltpolitik gehört da dazu.»
Auf Umweltpolitik könnte künftig auch die SVP stärker setzen. Konrad Langhart sagt: «Klima und Umweltschutz beschäftigt die Leute, das muss man eingestehen. Aber auch unsere Leute, unsere Gewerbler und Bauern, machen da schon viel, Sie würden staunen. Wir sind da offen.»