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Neues Luzerner Theater Eine geschenkte Million und eine neue Projektierungsgesellschaft

Zur Planung des neuen Luzerner Theaters spendet eine Stiftung eine Million. Stadt, Kanton und Private spannen zusammen.

  • Die Verantwortlichen für das Luzerner Theater haben am Donnerstag aufgezeigt, wie sie die weitere Planung für ein neues Theatergebäude anpacken wollen.
  • Die Testplanung für ein neues Luzerner Theater hat ergeben, dass sowohl ein Neubau wie ein Umbau mit Erweiterung grundsätzlich möglich sind.
  • Die Stiftung Luzerner Theater und der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe bevorzugen die Neubau-Variante.
  • Eine neue Projektierungsgesellschaft im Modell einer Public Private Partnership (PPP) soll noch im Dezember gegründet werden.
  • Für die Finanzierung des Wettbewerbsverfahrens hat die private Arthur Waser Stiftung eine Million Franken gespendet.

Schon lange ist in Luzern klar: Das heutige Theater an der Reuss ist sanierungsbedürftig, es kann die Bedürfnisse des heutigen Theaterbetriebes längerfristig nicht mehr erfüllen.

Mit einer Testplanung haben die Verantwortlichen des Theaters, der Stadt und des Kantons Luzern untersuchen lassen, ob das bestehende Gebäude saniert und erweitert oder durch einen Neubau ersetzt werden soll. Beides seien mögliche Varianten, so das Ergebnis der Testplanung.

Während die Stiftung Luzerner Theater und der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe einen Neubau aus wirtschaftlichen Gründen vorziehen, gibt es Vorbehalte von Seiten des Denkmalschutzes. Die zuständigen Eidgenössischen Kommmissionen für Denkmalpflege und für Natur- und Heimatschutz halten einen vollständigen Abbruch wegen dem Ortsbildschutz für nicht zulässig.

Weitere städtebauliche Abklärungen sollen bis zum Start des Wettbewerbsverfahrens in dieser Frage Entscheidgrundlagen schaffen.

Neue Projektierungsgesellschaft übernimmt

Für die Wettbewerbsphase wird eine neue Projektierungsgesellschaft eingerichtet, bei der sich alle involvierten Partner gemeinsam engagieren.

Neue PPP-Gesellschaft für die Weiterentwicklung des Projektes

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Für die weitere Planung spannen öffentliche und private Interessenten im Sinne einer Public Private Partnership (PPP) zusammen: Noch im Dezember soll die neue Gesellschaft gegründet werden. Darin sollen Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Kanton Einsitz nehmen. Auf privater Seite beteiligen sich die Stiftung Luzerner Theater, das Luzerner Sinfonieorchester LSO, das Lucerne Festival und die neu gegründete Stiftung Neues Theaterhaus Luzern mit weiteren privaten Geldgebern. Der Berufsverband der professionellen Theaterschaffenden t.Zentralschweiz erhält ständiges Gastrecht. Die Geschäftsführung übernimmt die Stadt Luzern mit der Kulturchefin Rosie Bitterli.

Sponsor für den Architekturwettbewerb

Das eigentliche Wettbewerbsverfahren wird von der privaten Arthur Waser Stiftung finanziert. Die Stiftung habe im Frühling entschieden, der Stiftung Luzerner Theater dafür eine Million Franken zu schenken. Diese Schenkung wurde im Oktober vollzogen. Sie sei ein Ausdruck des Vertrauens, dass es gelingen werde, in Luzern ein «herausragendes Theater mit Ausstrahlung weit über Luzern hinaus zu bauen», so die Erklärung von Arthur Waser.

Der Wettbewerb soll bis spätestens Ende Juni 2021 lanciert und bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

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