Die Ausgangslage: In der Stadt Olten sucht der Verein «Schlafguet» seit Frühling 2017 eine Unterkunft für eine Notschlafstelle. Bisher verlief die Suche nach einem Haus oder einer Wohnung allerdings erfolglos. Entweder war die Miete zu hoch oder die Vermieter machten einen Rückzieher. Das neue Ziel, diesen Herbst eine Notschlafstelle anbieten zu können, sei nicht mehr realistisch, sagt Vereinspräsidentin Ursula Ulrich auf Anfrage von Radio SRF.
Die neue Strategie: Anstatt nach Häusern oder Wohnungen sucht der Verein nun nach einem Platz, um Wohncontainer aufstellen zu können. «Eine Ecke auf einem Firmengelände, ein Parkplatz oder eine Brache», umschreibt die Vereinspräsidentin die Vorstellungen, «Wasser- und Elektro-Anschluss wären super».
Das Gelände müsse auch nicht mitten in der Stadt liegen. Beim Zürcher «Pfuusbus» habe sich gezeigt, dass einige Personen durchaus auch längere Fusswege in Kauf nehmen, um zur Notschlafstelle zu gelangen.
Die wissenschaftliche Abklärung: Ursula Ulrich und der Verein «Schlafguet» sind überzeugt, dass es in der Stadt Olten eine Notschlafstelle braucht. Das zeige sich jeden Winter wieder. Um den Bedarf aber schwarz auf weiss aufzeigen zu können, fasse man eine Abklärung durch die Fachhochschule Nordwestschweiz ins Auge.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit könnten Zahlen erhoben werden, so Ulrich. Das Projekt sei aber noch nicht gesichert. Parallel suche man weiter einen Ort für eine Notschlafstelle – ein Haus, eine Wohnung oder neu auch einen Platz für Wohncontainer.