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Bundesratswahl ohne Brand
Aus Tagesschau vom 21.11.2015.
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Ostschweiz «Brand hatte in der Fraktion offenbar eine starke Gegnerschaft»

Heinz Brand verliert das interne Rennen um den Sitz im Bundesrat. Der Bündner SVP-Politiker sieht den Grund dafür darin, dass die Ostschweizer sich zu wenig abgesprochen hätten. Politbeobachter glauben, Brand war für den Blocher-nahen Kreis der Fraktion schlicht zu unabhängig.

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Interview mit Heinz Brand
02:45 min
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Im fünften Wahlgang war der Entscheid gefallen: Die SVP-Fraktion schickt als Vertreter der Deutschschweiz den Zuger Finanzfachmann Thomas Aeschi ins Rennen um den frei werdenden Bundesratssitz. Der Bündner Heinz Brand hat das Nachsehen. Brand galt im Vorfeld als Favorit für eine Bundesratskandidatur.

Enttäuscht von der Nicht-Nomination sei er nicht, sagt der SVP-Politiker gegenüber Radio SRF. Die Konkurrenz sei stark gewesen. Zudem sagte er zur «Tagesschau», dass der Entscheid möglicherweise auch damit zu tun habe, dass er Bündner sei. Nach Eveline Widmer-Schlumpf sei eine erneute Kandidatur aus dem gleichen Kanton «starker Tobak» für seine Fraktion.

Zu unabhängig für Blochers Kreis?

Dennoch hätte sich Heinz Brand mehr Support aus der Ostschweiz gewünscht. Die Zentralschweizer Kollegen hätten die Wahl sehr gut vorbereitet, dies habe in der Ostschweiz gefehlt. «Wir hätten uns besser organisieren und auch mit Parteikollegen aus anderen Kantonen Absprachen machen müssen», sagt Heinz Brand weiter.

Für Politologe Michael Hermann kommen weitere Faktoren hinzu: «Er hatte in der Fraktion offenbar eine starke Gegnerschaft.» Brand gelte als eher verwaltungsfreundlich und sei ein unabhängiger Kopf. Er habe auch Christoph Blocher schon öffentlich kritisiert. Im Blocher-nahen Kreis der Fraktion habe er sich damit keine Freunde gemacht.

Brand hätte als ausgewiesener Migrationsexperte von allen SVP-Kandidaten die grössten Chancen gehabt, im Bundesrat das Justizministerium von Simonetta Sommaruga zu übernehmen – ein bisher klar geäussertes Ziel der SVP. «Dies zeigt umso mehr, dass Brand als Person nicht gewollt war», erklärt Politologe Hermann.

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