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72. Filmfestspiele Berlin Drama «Alcarràs» gewinnt den Goldenen Bären der Berlinale

  • An den 72. Filmfestspielen von Berlin erhält das Drama «Alcarràs» der spanischen Regisseurin Carla Simón den Goldenen Bären.
  • Der Grosse Preis der Jury der Berlinale geht an «The Novelist's Film» des südkoreanischen Regisseurs Hong Sang-soo.
  • Der Schweizer Filmemacher Cyril Schäublin gewinnt den Preis für die beste Regie in der Sektion Encounters.
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Archiv: Drei helvetische Filmproduktionen an der Berlinale
Aus 10 vor 10 vom 14.02.2022.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

Schäublin war mit «Unrueh» an den Internationalen Filmfestspielen Berlin vertreten. Er habe sich an der Berlinale «unheimlich herzlich und warm empfangen» gefühlt, sagt der Zürcher am Mittwochabend in seiner Dankesrede. Die Sektion Encounters zeichnet ästhetisch und strukturell wagemutige Arbeiten von unabhängigen, innovativen Filmschaffenden aus.

Der Goldene Bär für den besten Film geht ans Drama «Alcarràs» der spanischen Regisseurin Carla Simón. Der Film erzählt vom Alltagsleben einer Familie, die eine Pfirsichplantage betreibt und in Existenznöte gerät. Regisseurin Simón, die auch am Drehbuch mitgearbeitet hat, zeigt unaufgeregt den Familienalltag zwischen Arbeit und Freizeit. Entstanden ist ein facettenreiches Gesellschaftsporträt, das die Allmacht der Profitgier anprangert.

Die Jury zeichnet am Mittwochabend auch die Comedienne Meltem Kaptan aus. Die Darstellerin, die in Köln lebt, bekommt den wichtigsten Schauspielpreis des Festivals. Ausgezeichnet wird sie für ihre Hauptrolle im Drama «Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush». Darin spielt sie die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz.

Die Auszeichnung für die beste Regie erhält die französische Filmemacherin Claire Denis. Sie wird für «Avec amour et acharnement» mit Juliette Binoche und Vincent Lindon ausgezeichnet. Der Film porträtiert eine Frau, deren Leben durcheinandergerät, als ein Ex-Partner wieder auftaucht.

18 Beiträge wurden bewertet

Lange war diskutiert worden, wie die Filmfestspiele trotz Pandemie stattfinden können. «Es war die richtige Entscheidung, die Berlinale trotz Pandemie live stattfinden zu lassen», sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth. «Aus Liebe zum Film» sei das Wagnis eingegangen worden. «Gewonnen haben der Film und das Kino insgesamt», sagte die Grünen-Politikerin.

Damit habe die Berlinale unter wirklich schwierigen Umständen auch erneut Haltung gezeigt, «als das politischste» unter den grossen internationalen Filmfestivals. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den grossen Filmfestivals der Welt. Beim Kinobesuch galten angesichts der Infektionszahlen besondere Regeln. Auch bei der Preisverleihung sassen die Gäste mit Abstand zueinander im Saal.

Die Jury musste insgesamt 18 Beiträge im Wettbewerb bewerten. Die Schauspielpreise werden seit vergangenem Jahr nicht mehr getrennt nach Geschlecht vergeben, sondern für die beste Leistung in Haupt- und Nebenrolle.

SRF 4 News, 16.02.2022, 21:00 Uhr ; 

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