- Das Seismometer der Mars-Sonde «Insight» hat wohl am 6. April erstmals ein Beben auf dem Roten Planeten aufgezeichnet.
- Das aufgenommene Zittern scheine eher aus dem Innern des Mars zu kommen, als von Kräften auf seiner Oberfläche wie Wind zu stammen, teilt die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
Forschende der ETH Zürich deuten die Erschütterungen daher als mögliches Marsbeben, wie die ETH mitteilt. Sie haben das Seismometer massgeblich mitentwickelt und sind an der Auswertung der Daten beteiligt.
Ähnlich wie ein Mondbeben
Für die ETH sei es überraschend, dass die aufgezeichneten Signale eher den Mond- als den Erdbeben zu ähneln scheinen. «Bisher sind wir davon ausgegangen, dass die Kruste des Mars eher ähnlich wie die Erdkruste ist», sagt Simon Stähler, der am neuen Marsbebendienst der ETH beteiligt ist.
Die Erdkruste besteht aus verfestigtem Gestein, die Mondkruste ist hingegen wegen fortlaufender Meteoriteneinschläge stark zerklüftet. «Dass die Wellenform der Marsbeben den Mondbeben ähneln, gibt uns erstmals ein Bild darüber, wie die Marskruste im Inneren aufgebaut ist, während wir bisher nur von aussen darauf schauen konnten», so Stähler.