- Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise ist der Nasa-Roboter «InSight» auf dem Mars gelandet.
- Nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre wurde der Roboter mit Hilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm abgesenkt.
- Ob der Roboter voll funktionsfähig ist, ist laut der US-Raumfahrtbehörde Nasa noch nicht klar.
Der Marsroboter ist erfolgreich gelandet. Er schickte bereits ein erstes Foto, auf dem ein Stück der Oberfläche des roten Planeten und des Horizonts zu sehen sind – und ziemlich viel Staub auf der Linse.
Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise setzte die im Mai gestartete Sonde «InSight» am Montag in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators auf dem Planeten auf.
«Landung bestätigt»: So klang es aus den Lautsprechern im Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena – und die allesamt in dunkelrote Hemden gekleideten Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa brachen in Jubel und Freudentränen aus.
Der 360 Kilogramm schwere «InSight»-Roboter kann nicht rollen, sondern bleibt an einem Ort. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten soll der Roboter den Mars untersuchen und vor allem mehr über den Aufbau des Planeten und die Dynamik unter seiner Oberfläche in Erfahrung bringen.
Die Mission sei wichtig, um das Innere des Planeten besser kennenzulernen, sagt der Schweizer Thomas Zurbuchen, Forschungschef der Nasa. «Wenn wir mit Leuten an einen Ort hingehen wollen, wollen wir alles über die Umgebung verstehen, bevor wir dort hingehen», so Zurbuchen. «Das Innere vom Mars, das wir zum ersten Mal beobachten, wird dafür unglaublich wichtig sein. Es wird zusätzliche Informationen geben, um zu verstehen, was wir dort sehen.»
Riesige Freude auch bei der ETH Zürich
An Bord ist auch ein von der ETH Zürich entwickeltes Seismometer. Dieses soll die Heftigkeit, Häufigkeit und geografische Verteilung von Erdbeben messen. ETH-Forscher werden die so erhobenen Daten als erste auswerten. «Das ist das erste Mal, dass wir ein Seismometer auf einem anderen Planeten haben», freute sich Geophysiker Simon Stähler von der ETH Zürich unmittelbar nach der Landung. Die «InSight»-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.
Zuletzt hatte die Nasa 2012 den Rover «Curiosity» erfolgreich auf den Mars gebracht. Landungen auf dem roten Planeten gelten als extrem schwierig – nur rund 40 Prozent aller bisher weltweit gestarteten Mars-Missionen waren der Nasa zufolge erfolgreich.